Wir müssen uns mehr und mehr fragen, wie und in welch einer Welt wir zu leben gedenken. Unsere Welt ist komplex und unübersichtlich geworden, nicht nur politisch und sozial, sondern auch in Bezug auf Zugehörigkeiten in der Gesellschaft. Die Klasse (Arbeiter, Angestellte, Unternehmer) hat zumindest in Deutschland eigentlich schon lange ausgedient, trotzdem scheinen nicht wenige unserer Mitmenschen diese Zugehörigkeiten zu vermissen. Ähnlich geht es politischen Zuordnungen (links, liberal, konservativ, rechts, sozial, ökologisch), bei Fragen der Abstammung (europäisch, nordafrikanisch, asiatisch), der Religionszugehörigkeit (islamisch, christlich, jüdisch) oder anderen Orientierungen (sexuell, kulturell, zeitlos, esoterisch, spirituell).
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Eine verrückte Welt in ruhigen Tagen
Normalerweise ist die Zeit „zwischen den Jahren“, gemeint ist damit die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr, als politisch ruhig anzusehen. Dass diese Tage dieses Mal etwas hektischer ausgefallen sind, verdanken wir drei Themenkreisen: dem Gespann Obama vs. Trump, unseren Ermittlungsbehörden im Fall Terroranschlag-Berlin und der (German) Angst im Vorwahlkampf. Zu diesen Themen gibt es Anmerkungen:
WeiterlesenBerlin, der Anschlag, das Muster
Ganz besonders traurig machen mich die Opfer und besonders deren Angehörigen, die im lauten Mediengetöse nicht zur Trauer finden können. Und es tut mir besonders Leid um den von fast allen vergessenen polnischen Fahrer, der vermutlich nach einem Kampf durch eine Kugel des Attentäters zu Tode kam. Und unakzeptabel ist und bleibt es, dass durch die massive Berichterstattung genau den Zielsetzungen der Attentäter in die Arme gearbeitet wird. Denn genau das ist es, was sie beabsichtigen: Angst verbreiten und politische Reaktionen heraufbeschwören! Besonders schlimm finde ich, dass so viele Menschen nur für ein paar Stunden Medienpräsenz ermordet werden, und dabei ist es egal, ob diese Taten in Berlin oder Paris, in Nizza oder in Kabul, in Syrien, Pakistan oder im Jemen begangen werden und von wem auch immer diese zu verantworten sind. Mörder sind Mörder, und wer glaubt, für politische Zwecke morden zu müssen, kann in einer zivilisierten Welt nicht Mensch genannt werden, egal, ob es sich dabei um Präsidenten oder Psychopaten handelt!
WeiterlesenPostfaktischer Populismus – die Chimäre der Neuzeit
Wo immer und wann immer Meinung und Nachrichten gelesen oder kommentiert werden, ist mehr und mehr von Populismus die Rede. Begründet wird diese Ansicht mit
WeiterlesenUnterirdisch und Undiplomatisch
Nun ist es also geschehen, denn der Untergang des Abendlandes steht bevor? Zumindest ist es so in den Medien zu lesen. Donald Trump hat seine Wahl deutlich gewonnen und wird neuer amerikanischer Präsident. Was für ein Schock in Europa!
WeiterlesenGrossmachtspiele
Großmächte beanspruchen nicht erst seit gestern, in der Regel um ihr Staatsgebiet herum und in den Regionen der Welt, wo wirtschaftliche und versorgungstechnische Bedürfnisse auf dem Spiel stehen, Einflusssphären, in denen sie politische und technische Entwicklungen in ihrem Sinne manipulieren und bestimmen.
WeiterlesenIst eine weltweite Planwirtschaft die Lösung?
Brauchen wir also eine weltweite Planwirtschaft? Und wenn ja, wie kommen wir dahin? Es ist höchste Zeit, Ideen zu entwickeln.
WeiterlesenSäbelrasseln und Kriegsgeschrei
Wir hatten vor Jahren geglaubt, der kalte Krieg zwischen den Großmachtblöcken wäre endgültig überwunden und wir könnten uns verstärkt um die wichtigen Probleme dieser Welt kümmern. Das wir gerade dabei sind, diesen kraft- und mittelraubenden Unsinn wieder aufzunehmen und zähnefletschend und säbelrasselnd wieder Blöcke bilden, ist das eine Umkehr aus einem Irrweg und ein Schritt in die richtige Richtung? Ich denke nicht.
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Die Schlagzeilen zum Tag der deutschen Einheit
Die Ausgegrenzten, Menschen also, denen gegenüber man Versprechen nicht gehalten hat, deren Träume und Hoffnungen im Nichts endeten, beschimpfen ihre Ausgrenzer. Vor zwanzig Jahren haben wir ihnen blühende Landschaften versprochen, Leben in Reichtum, Sicherheit und Glück. Was sie heute sehen und leben müssen ist davon weit entfernt, Arbeitslosigkeit, Löhne, von denen man nicht leben kann, Renten, die hinten und vorne nicht reichen, eine verlorene Jugend hervorbringend ohne Perspektive, angewiesen sein auf Tafeln und Stütze. Also mich wundert das nicht. Mich wundert, dass es nur wenige Zehntausend sind, die hier ihren Unmut kundtun. Es müssten eigentlich Millionen sein.
WeiterlesenGlosse in Zeit Online / Kultur vom 14. Sept. 2016
Kommentar zu Zeit Online „Wir hatten eine schöne Zeit“ von Magnus Klaue
Glosse in Zeit Online / Kultur vom 14. Sept. 2016
Was mir beim Leser dieser Glosse sofort in den Sinn schoss war das deutsche Sprichwort: „Schuster, bleib bei deinen Leisten“, denn hier hat ein Glossenschreiber zwar den Weckruf der Philosophie vernommen, ihn aber nicht verstanden und als direkte Antwort mit Mainstreamsülze geantwortet, einem verkochten Brei des immer wiederkäuenden neoliberalen Einheitsbreis, der den Medien den proletarischen Ausdruck Lügenpresse und das akademische Pendant Lückenpresse eingebracht hat.
WeiterlesenAngst und ihre Wirkung auf die Parteienlandschaft
Sie sind wieder da, die Ressentiments, die Europa in Jahrhunderten zu einem Schlachtfeld geformt hatten und ihr unbarmherziges Treiben aus der Idee des Feindes gewannen. Nur sind die Feinde heute nicht mehr der Nachbar, der hinter der Grenze sitzt und mein Staatsgebiet einengt, sondern der Feind heute macht sich fest an Lebensart und Denkweisen, die allein schon durch ihre bloße Existenz mein kleines eingewohntes Reich bedrohen.
WeiterlesenDie Wahl in Meck-Pomm
Die Wahl in Meck-Pomm ist jetzt gelaufen und der Trend bestätigt sich: Es gibt ein erhebliches Protestpotential in unserem Land und es gibt eine neue Kraft, die dieses zu aktivieren weiß. Alle fragen sich, woran es wohl liegen könne, und alle Etablierten zeigen Konzepte und Absichten, dieses in Zukunft zu ändern, genau wie dieses schon vorletztes Jahr, letztes Jahr und am Anfang dieses Jahres geäußert wurde. Ich habe den Eindruck, hier ist eine aktuelle Politik am Werk, die das Bild „ein totes Pferd wird geritten“ durchaus verdient.
WeiterlesenEs gibt keine Alternative zum Frieden!
Nun könnte man meinen, dass wir kurz vor einem neuen konventionellen Krieg stehen müssen. Oder wie sollten wir diese Ballung von Maßnahmen und Vorbereitungen anders verstehen? Vielleicht sollten wir jetzt noch einen darauf setzen und die Aus- und Freigabe von Handfeuerwaffen in unserem Lande erwägen, denn wenn die russischen Panzer uns in drei Tagen überrennen, wäre doch bestimmt Partisanenkampf angesagt.
WeiterlesenDie schweigende Mehrheit kann aktiviert werden…
Was ist der Grund, dass die Mehrheit eines Volkes schweigt, sowohl an der Wahlurne als auch in der öffentlichen Auseinandersetzung?
WeiterlesenDie Hauptsache ist, es bringt eine Schlagzeile
Alle streiten sich, und die Sommerpause ist der willkommene Platz, um auch mit Nichtigkeiten Schlagzeilen zu ergattern. Ich möchte mir anschauen, wer mal wieder streitet, wer mal wieder was loslässt, um Aufmerksamkeit zu bekommen und wo die Grenzen liegen, bei der diese Medientaktik von Aufmerksamkeit in Abwendung umschlägt.
WeiterlesenMedienregentschaft der Maulhelden
Es ist mal nicht oberflächlich gedacht, wenn man anmerkt, dass immer mehr Maulhelden das mediale Geschehen unserer Zeit beherrschen. Das gerade jetzt im Sommerloch, in dem sowieso nur wenige politische Entscheidungen zu treffen sind, gerade diese das Geschehen mehr als beherrschen, ist mehr als auffällig.
WeiterlesenSahra Wagenknecht und die Äußerungen zur Flüchtlingspolitik
Also ich kann in den Äußerungen Wagenknechts keinerlei Makel entdecken. Probleme und Schwierigkeiten zu sehen und zu benennen hat mit rechts/links gar nichts zu tun. Die Flüchtlingspolitik der Regierung, die sich einfach mal mit „Wir schaffen das…“ artikuliert, andererseits aber bei Geldmitteln und Verwaltungsvorgaben bremst und schludert und Umsetzungsschwierigkeiten und Problemstellungen verschweigt, ist an Simplifikation doch nicht mehr zu überbieten.
WeiterlesenLeserbrief zum Essay „Fürchtet euch“ aus Spiegel Nr.29/2016 (Fleischhauer)
Bereits der erste Satz ist eine Frechheit, denn die Friedensbewegung der 70er oder die Antiatomkraftbewegung mit den Zielen von AfD und Pegida irgendwie vergleichen zu wollen ist schlicht an den Haaren herbeigezogen.
WeiterlesenDie Berichterstattung zum Amoklauf in München
Bei aller Wut und aller Trauer um die Opfer dieser Bluttat, die Berichterstattung in den öffentlich rechtlichen Fernsehanstalten (ARD, ZDF) ließ nicht nur zu wünschen übrig, sondern gestaltete sich zwischen „vielleicht und wahrscheinlich“ und „wir wissen nichts, machen aber 10 Minuten lang Sendung“ mit Konjunktiven schlimmer wie eine Lesung aus dem Kaffeesatz.
WeiterlesenTürkei – Warum lernen wir nicht (mehr) aus den Misserfolgen unserer Vergangenheit?
Warum machen wir immer die gleichen Fehler und verwenden immer wieder die falschen Mittel? Und warum sehen wir nicht, dass es nicht damit getan ist, in oberflächlicher Sichtweise nur an der Verschönerung der Bilder und an deren Wohlgefallen herumzubasteln, statt in die Tiefe der Problematiken einzusteigen und dort Ursache und erste Wirkungen zu bekämpfen.
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