Was im Westen zu verändern ist, kann nur in einer sehr lange Liste aufgeführt werden. Das geht von der Bereitschaft zu angemessenem Wirtschaften bis zur Selbstversorgung mit den Gütern des täglichen Bedarfs. Allein wenn wir Deutschland heute betrachten wird das Bild überdeutlich. Wir haben eine marode Infrastruktur, haben Defizite in den kompletten Netzversorgungseinrichtungen (Gas, Wasser, Strom, Telefon, Internet), haben Defizite im Bildungssystem mit maroden Schulen, Universitäten und einen Mangel an ausgebildeten Lehrkräften, haben Probleme bei der Integration von zu uns geflüchteten Menschen, haben Altersarmut und einen Pflegenotstand, können weder den Bedarf an Lebensmitteln, Rohstoffen noch Massenartikeln aus eigener Kraft decken und haben große Teile unserer Industrie an ausländische Großinvestoren verkauft, die die erwirtschafteten Gewinne der Unternehmen ins Ausland ableiten. Notwendige Investitionen und damit auch die Pflege der Industrieanlagen sind damit auf einem für eine Industrienation viel zu niedrigen Niveau. Deutschland und seine politische Führung sägt heute an dem Ast, auf dem Deutschland seinen Wohlstand aufgebaut hat. Das hat vielleicht mit der Angst vor den Restriktionen der USA zu tun, der Angst, die Großinvestoren würden sich aus Deutschland zurück ziehen oder schlimmer noch, Schlüsselindustrien würden sich ganz ins Ausland verlagern, aber vielleicht spielt auch der drohende Verlust der Vormachtstellung im Schatten der USA, der „dienenden Rolle Deutschlands nach Habeck’scher Manier gegenüber den USA“ eine Rolle.
Auf jeden Fall gibt es reichlich zu tun im Land der Deutschen. Und bei den Nachbarn sieht es ja auch nicht besser aus. Wir haben eigentlich andere Probleme als die geschlechts-neutrale Aussprache, andere als die Pflege der Internet-Kultur, einer feministische Außenpolitik und/oder den Drang nach immer komplizierteren Spielzeugen. Das alltäglich Notwendige steht zur Disposition, unser Bildung, unsere Kultur, die friedliche Co-Existenz und unsere Sozialisation steht auf dem Spiel. Und was mich ganz besonders wütend macht ist die Tatsache, das sich mehr und mehr eine Front gegen die persönlichen Freiheitsrechte bildet. Das kann nun wirklich niemand mehr gutheißen. Ich konstatiere daher: So geht es nicht weiter. Wir brauchen keine Rückbildung und auch keinen Neuanfang. Was wir brauchen ist ein klarer Blick auf die Dinge, wie sie sind, und viel Überlegung dahin gehend, wie es weitergehen kann. Es reicht nicht aus, Dummheit und Unfähigkeit durch einen national orientierten Fundamentalismus zu ersetzen, wie das neuere Meinungsumfragen wahr werden lassen wollen. Mit anderen Worten ist ein Wandel angesagt, eine Abkehr von veralteten Vorstellungen. Wir brauchen schlicht und einfach ein der Wirklichkeit angepasstes Strategie-politisches Konzept/Denken. Die Welt hat sich doch in weiten Teilen bereits gewandelt. Wenn wir in Deutschland nicht mitziehen, werden wir uns schon sehr bald als „abgehängt“ vorfinden.