Mythen… USA, Deutschland, die Länder der Freiheit?

Weiterhin wissen wir, das die Menschen überall in der Welt ihre Heimat nur selten verlassen, wenn es ihnen einigermaßen gut geht dort, wo sie ihr Leben eingerichtet haben. Da stellt sich doch die Frage, ob wir in Europa, da es uns gut geht und wir selten auswandern, nicht dafür sorgen müssen, das es anderen Menschen in den armen Gegenden der Erde zumindest so gut geht, das sie ihre Heimat nicht mehr verlassen müssen, um Leben zu können. Und dafür können die Überschüsse verwendet werden, die wir mit unserer Technik und unserem Wissen produzieren. Maßnahmen, die dringend umgesetzt werden müssten sind zum Beispiel Handelsgewohnheiten, die Entwicklungsländern wirtschaftlich auf die eigenen Beine helfen, anstatt sie offenen Auges auszuplündern. Das tun wir aber in der Regel nicht, da unser Wohlstand ja oftmals gerade von einem „Plünderungsvorsatz mittels Handelverträge“ abhängt. Wir in Europa müssen uns also überlegen, wie wir unseren Wohlstand ohne Außenaggression erhalten können. Ansätze dazu liegen in Kreislaufwirtschaften, in alternativen Energieerzeugungen und einer nachhaltigen Nahrungsmittelerzeugung. Und wir müssten uns damit begnügen, mit dem, was wir haben, auszukommen, anstatt immer mehr Überschüsse anzuhäufen.

Krieg, das heißt dessen Vorbereitung und die Führung desselben verschlingt weltweit einen Großteil der Überschüsse, die von reichen Staaten der Erde erzeugt werden. Wäre es nicht langsam an der Zeit, damit aufzuhören und die frei werdenden Mittel für Wohlstand auf der ganzen Welt zu verwenden. Wie wäre es, wenn sich Waffeningenieure damit beschäftigen, sauberes Wasser in allen Gegenden der Welt zu Verfügung zu stellen? Wie wäre es, wenn sich Fabriken für Panzer und Militärgerät damit beschäftigen, Geräte zu produzieren, die helfen, sich überall in der Welt selbst mit notwendigen Mitteln versorgen zu können, die Naturkatastrophen zu verhindern suchen und das Leben zu erhalten, anstatt es sinnlos zu zerstören? Und vor allem: Warum muss man überhaupt noch solche Fragen stellen?

Und ein letzter Ansatz sollte sein, doch die Völker dieser Welt selbst bestimmen zu lassen, wie sie die Machtfrage in ihrem Einflussgebiet regeln und ausrichten. Unser westliches demokratisches Verständnis ist sicher nicht geeignet in allen Regionen der Welt für Ordnung zu sorgen. Zu stark sind die Unterschiede zum Beispiel in Ländern mit Familien-, Clan- und Stammesstrukturen. Libyen zum Beispiel war unter Gaddafi 1 ein reiches und gut organisiertes Land. Es gab hier und da Schwierigkeiten, Ungerechtigkeiten und auch Korruption und Machtmissbrauch. Aber das war nichts gegen das, was unser Eingriff dort zerstört und jetzt geschaffen hat. Auch der Krieg in Syrien, vom Westen initiiert (Was mittlerweile unbestritten belegt ist! 2), hat dort nur Zerstörung, Flucht, Barbarei und Tod gebracht. So viele Gefängnisse und Folterkammern hätte Assad gar nicht bauen können, wie durch unseren Eingriff dort Menschen verletzt, getötet und vertrieben wurden. Von der Zerstörung der Lebensräume will ich erst gar nicht schreiben. Indien und China, nicht gerade Vorbilder der Demokratie, sind auf dem besten Wege, die gröbste Armut in ihren Ländern zu beseitigen, in Kuba lebt es sich trotz Blockade der USA und Europas und trotz Kommunismus gut und fröhlich (Ich war dort! 3), und auch anderen Gegenden der Erde würde es sehr gut tun, wenn wir endlich unsere Finger draußen ließen.

  1. siehe auch Libyen
  2. siehe auch Syrien
  3. siehe auch Kuba

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