Mythen… USA, Deutschland, die Länder der Freiheit?

Zunächst einmal sind die Ressourcen weltweit nicht so verteilt, das alle an diesem Reichtum teilhaben können. Besonders Europa ist auf fremde Ressourccen angewiesen, wenn es seinen Wohlstand erhalten will. Die Verteilung der Rohölvorkommen ist auf der Welt so gesetzt, das einige wenige Länder und deren Regierungen über den Großteil der Rohölvorkommen verfügen. Es entstanden unermesslich reiche Länder nur aufgrund der Tatsache, das sich auf ihren Territorien große Erdölvorkommen befanden. Weiterhin sind Metallvorkommen einschließlich des Urans und der seltenen Erden relativ ungleich verteilt und sorgen einerseits für Abhängigkeiten und andererseits für Begehrlichkeiten. Nicht anders ist die Verteilung des fruchtbaren Bodens, der einigen Regionen der Welt die Möglichkeit eröffnete, die Nahrungserzeugung ihrer Bevölkerung zu sichern und sogar Überschüsse zu erzielen, während andere Regionen dies nicht vermögen und mit Handel ihren Bedarf abdecken zu müssen. Die Aufteilung der Welt in Machtbezirke hat global gesehen zu großen Verteilungsproblemen geführt. Es drehen sich daher viele Konflikte und Machtkämpfe um diese Verteilung der Ressourcen und deren Kontrolle: Wasser, Öl, Gas, Metalle, Nahrungsmittel, Anbaugebiete, Fischereizonen.

Nun könnte man eine Neuverteilung vornehmen, wäre da nicht die menschlichen Schwäche, einen erworbenen Vorteil jemals wieder aufgeben oder zumindest mit anderen teilen zu wollen/müssen. Woran die heutige Weltgesellschaft weiterhin leidet, ist die nicht unerhebliche Tatsache, das viele Völker und Volksgruppen, die Gemeinschaften bilden, bei der Verteilung nicht berücksichtigt wurden. Ihre Interessen wurden schlicht und einfach nicht wahrgenommen. Die Kurden zum Beispiel sind auf mehrere Länder aufgeteilt. Tibet ist von China okkupiert. In weiteren Ländern sind Volksgruppen miteinander in einen Staat gepresst, die nicht einfach nicht miteinander können, weil sie über Jahrhunderte verfeindet waren, dies auch heute noch sind und deren Lebensstile sich grundlegend unterscheiden. Weitere Unruheherde stellen die vielen Religionen dar, sich einfach nicht miteinander vertragen wollen, weil jede Gruppierung ihren Glauben für den einzig möglichen und daher ausschließlich richtigen hält und alles bekämpft, was daran zweifelt. Eine Neuverteilung würde also die Welt in so viele kleine Staaten aufteilen müssen, das nahezu jeder Clan eigene Regierungsorgane und Kontrollmechanismen aufbauen müsste. Wie das ausgeht, kann man leicht an der Historie Europa des Mittelalters, des frühen Japan oder alten China ablesen.

Eine andere Möglichkeit wäre die Organisation in sehr großen Staaten, wie sie die USA, die Sowjetunion, China, Indien oder Europa heute haben, einmal hatten oder noch immer anstreben. So könnte man anstreben, die großen Kontinentalteile zu großen vereinigten Staaten zusammenzuschließen: China, Indien, Europa, Russland und die Islamischen Staaten des nahen Ostens auf dem Eurasischen Kontinent, Südamerika und Nordamerika, Afrika als ein einheitliches Staatsgebilde sowie der pazifische Völkerbund mit Australien und den Inselreichen. Das Problem hierbei wäre dann aber immer noch nicht gelöst, denn die Verteilungsfragen blieben unverändert und die Konflikte würden sich anstatt in internationalen in innerstaatliche Dimensionen umwandeln. Diese Organisationsform wird heute nach wie vor angestrebt. In Europa ist das deutlich zu sehen, in Afrika gab es Versuche dahin und Südamerika ist auf dem Weg dahin. Ansonsten aber würde sich die Menschen, wenn man sie ließe, sich heute in immer kleinere Partitionen aufteilen. Also auch die Großstaatenei erscheint somit keine Lösung zu versprechen.

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