Hintergründe, Mythen, Theorien

Der nachfolgende Artikel könnte auch als Beobachtungen des Alltagslebens beschrieben werden. Er hat keine durchgängiges Thema, sondern stellt Fragen aufgrund von alltäglich möglichen Beobachtungen, die jeder an sich und seiner Umgebung machen kann. Die Aufzählung beginnt damit, wie Fragen zu scheinbar Selbstverständlichem zustande kommen, wie ein Infrage-Stellen mancher Gewohnheiten durchgeführt werden kann und wie das zu bewerten ist. Das gilt besonders für die Gewohnheiten, die an und für sich eigentlich als gegeben, als vertraut und als nicht hinterfragbar gelten. Die dabei angesprochenen Themen sind wahllos aneinandergereiht und so zusammen gewürfelt, wie sie mir in den Sinn kamen. Daher steht am Anfang auch ein Inhaltsverzeichnis, wobei keine Seitenzahlen, sondern nur die Reihenfolge ausgewiesen werden kann.

Die Themen, mit denen sich der Artikel beschäftigt, sind:

Fragen
Das Infrage stellen
Menschenliebe
Werbepausen
Rundfunksender ÖR
Leistungsfähigkeit
Hineingeworfen ins Leben
Der Platz in der Gesellschaft
Ungleichgewicht und Relation
Sexualität
Gesundheit
Der Kampf gegen unerwünschte Meinungen
Krieg
Ernährung
Der Mythos um die USA – Geopolitik
Suchtig vs. süchtig
Fazit ohne Antworten

Fragen

Ich habe mich, um ein paar Beispiele zu nennen, immer mal wieder gefragt in 40 Jahren Fernseherfahrung 1, warum um alles in der Welt der männliche Held immer die tollsten 2 Frauen bekommt und sich Sachen erlauben darf, für die jeder andere bereits geächtet oder sogar bestraft würde? Und ich habe mich gefragt, warum das im Film unglaublich gehäuft vorkommt, in der Realität aber so überhaupt nicht zu stimmen scheint. Viele der großen Helden der Realität, seinen sie Künstler, Schauspieler, Politiker oder Wissenschaftler, haben meist große Probleme, mit ihrem alltäglichen Leben zurechtzukommen. Auch stellt sich immer mal wieder beim Nachdenken über aktuelle Themen des Alltag die Frage, warum sich alles immer wieder um Partnerschaften, Sexualität, Staats- und Familienangelegenheiten dreht. Warum ist weiterhin das sich beschränken sollen/müssen zum Beispiel auf einen (Ehe)Partner oder eine Zugehörigkeit die Regel. Andere Lebensweisen gibt es zwar auch schon/noch, sind aber nur einer sehr kleinen Minderheit der Menschen zuzurechnen. Ist es vielleicht so, das größere Kreise auch immer zu größeren Problemen führen, besonders wenn das Zulassen-können von Nähe erforderlich ist? Oder ist es doch nur die allbekannte Begierde, die solche Regeln einfordert? Und warum in aller Welt dreht es sich dann nahezu immer um das Verhalten, das man gerne und zurecht unseren sexuellen Neigungen zurechnet? Ist Sexualität wirklich der mächtigste Antrieb des Menschen, wie das im Film immer dargestellt wird? Warum nimmt die Liebe zum Leben nicht diese Vorzugsstellung ein? Oder wäre das nur einfach zu langweilig? Warum ist Erfolg zu haben und berühmt zu sein stets miteinander verknüpft? Wäre es nicht viel sinnvoller, seine Erfolge im stillen Verborgen-sein zu halten, um relativ unerkannt und unbeachtet seine Kreise ziehen zu können? Alle Großen dieser Welt haben irgendwann ihr Berühmt-Sein gehasst und sich lieber in die Verborgenheit zurückgezogen. Woher kommen all diese Verhaltensklischees eigentlich? Das sind beispielhaft Fragen, mit denen sich der nachfolgende Artikel beschäftigen wird.

Das Infrage stellen

Wohl angemerkt sei zu Beginn, das ein Infrage-Stellen, so wie ich es verstehe, nicht gleichbedeutend ist mit Ablehnen, im Gegenteil. Nur wer zu hinterfragen bereit ist, immer wieder, kann eine regelmäßige Bejahung sprich Bestätigung des Gegebenen erhalten oder ein klärendes Verneinen desselben sich erarbeiten. Beide sind in meinen Augen Grundlagen für ein Sinn-erfülltes Leben. Bestehende Narrative allerdings gehen davon aus, das in einer Kultur bestimmte Verhaltensweisen alternativlos 3 seien und jeder sich absolut daran halten müsse, um die Grundlage der Kultur als Ganzes zu erhalten. Ich halte das für einen Irrtum, denn Kultur ist im Grunde ein Prozess, der sich ständig anpasst und erneuert, sobald die Gegebenheiten der Umwelt nämlich sich verändert haben. So währten ausreichende Nahrung, ein Dach über dem Kopf, friedfertige Nachbarn und eine stabile Naturumgebung selten lange in der Menschheitsgeschichte. Und gerade heute müssen wir auch in Europa, nach 70 Jahren Stabilität, feststellen, das neue Veränderungen der Gegebenheiten sich anbahnen. Wir werden also erneut hinterfragen müssen, ob unsere Kultur so bleiben kann wie sie ist und/oder wie lange noch das in der jetzigen Form gut gehen kann. Fragen stellen heißt immer, das mögliche Antworten nicht vorgegeben, sondern offen sein müssen, sonst ist das keine Frage mehr, sondern nur ein „Wink mit dem Zaunpfahl der Normalität“…

  1. Das Fernsehen hat heute in der Narrativ-Verbreitung den Roman sprich die Literatur abgelöst.
  2. ungewöhnlich, unglaublich, großartig, prächtig, ausgelassen, wild
  3. Ich könnte auch schreiben: vernünftig, sinnvoll, altbewährt seien…

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