Wenn Philosophie bereits im Ansatz scheitert…

Gesichtsverlust: Putin hat sich verkalkuliert. Es droht Gesichtsverlust. Er hat sich in eine aussichtslose Lage manövriert. Das macht ihn gefährlich. Wenn er sich verloren sieht, könnte er seinen Einsatz erhöhen. Man muss ihm eine Ausfahrt anbieten. Das aber erkennt Vasek als fragwürdig, denn Putin ist ein skrupelloser Aggressor. Pragmatisch wäre es aber ein Weg aus dem Krieg.

Hallo, sollte der Realitätsverlust doch noch einen Widerpart in den Redaktionsstuben finden, oder wird hier nur schon mal eine Ausrede für das zwangsläufige Scheitern seiner eigenen Hirn-Wichse vorbereitet? Die Nukleargroßmacht Russland kann nicht besiegt werden. So etwas zu glauben ist nicht mit Träumerei zu entschuldigen. Wenn Russlands Putin auf den Knopf drückt ist die Welt genauso tot wie wenn Biden das auf der anderen Seite tut. Abschreckung durch Atomwaffen im Überformat? Davon schon mal was gehört. Das war doch wohl der Sinn dieser Waffen: Keiner kann mehr glauben, gewinnen zu können. Und ich sehe nicht, das sich Putin verkalkuliert hat. Die russisch-sprachigen Gebiete der Ukraine sind bis auf kleine Teilgebiete im Sinne Putins „befreit“. Das Kiew noch ins Hinterland der abtrünnigen Gebiete schießen kann, verdankt es allein den Waffenlieferungen aus den USA, deren Fluss aber zu versiegen droht. Dem Westen geht nämlich die Munition aus. Die Ukraine greift doch jetzt schon zu Terrormaßnahmen, was den Glauben an einen möglichen Kriegsgewinn wohl endgültig als gescheitert bezeugt. Das verlängert den Krieg und wird in den zwangsläufigen Friedensverhandlungen nur zu härteren Positionen Russlands führen. Das sagen sogar die Strategen in Washington.

Heroismus: Putin wird als heterosexuellen, waffenbewehrten Muskelprotz und als Auslaufmodell benannt und das Adjektiv „postheroisch“ war dazu in aller Diversitätsmunde. Jetzt gibt es neue Heroen: Die Brüder Klitschko. Die guten Männer kämpfen, um Kinder und Frauen zu schützen. Es sind Situationen, die Helden machen.

Das ist Quatsch mit Soße. Diversität bezeichnet ein Konzept in der Soziologie und Sozialpsychologie und bedeutet Widerspruch, Unterschied, Gegensatz, Verschiedenheit. Es ist in aller Munde? Nein, es ist im Munde der Medienschaffenden, die das immer lästiger aus dem Ärmel ziehen und ganze Völker damit nerven. In meiner Vorstellung sind alle Menschen unterschiedlich, immer… nicht nur, weil sie einer Minderheiten-Organisation angehören, die sich und ihre Mitglieder als Opfer darstellt. Und Helden sind nicht die großen Krieger, wie uns das die Geschichtswissenschaft weismachen will. Helden sind Friedensstifter wie Ghandi, Martin Luther King, Mandela und die vielen Angehörigen von Organisationen, die in Notzeiten den Armen, Hilfesuchenden und Gebeutelten der Elitenkriege zu Hilfe eilen. Heroen zeichnen sich dadurch aus, das sie nicht fragen, ob ihre Taten zu Heldentaten werden, nicht anstreben, in Medien gefeiert und bewundert zu werden wie die Brüder Klitschko. Millionen namenlose Helden liegen in Gräbern auf der ganzen Welt verteilt. Ich habe keinen Klitschko an der Front gesehen, oder im Krankenhaus, um dort Wunden zu verbinden und in den Warteräumen, um Hinterbliebene zu trösten. Auch dort nicht, wo aktiv und gnadenlos gekämpft wird, um Frauen und Kinder zu schützen (?, …was für eine Vorstellung…). Das sind keine Helden dort in den Gräben, das sind nützliche Idioten einer Machtelite, die sich zu bereichern sucht und die auf den Gräbern (Gräben-Gräber, welch Zufall…) der Ohnmächtigen ihre Schlösser bauen. Und Schlossbewohner wie die Klitschkos erkenne ich grundsätzlich nicht als Helden an.

Dilemma: Für Frieden zu kämpfen ist widersinnig, sagt ein Songtext. Anderseits, wofür lohnt es sich sonst zu kämpfen als für den Frieden. Soll sich ein Angegriffener wehrlos überwältigen lassen? Dürfen andere tatenlos zuschauen? Nicht zu kämpfen ist auch widersinnig. Krieg ist der furchtbarste Widersinn.

Ja, Herr Hürter, Krieg ist widersinnig. Erinnern sie sich noch, was in den o.g. Interpretationen geschrieben steht? Scheinbar nicht. Was bitte sehr ist bei einen einfachem Menschen daran auszusetzen, das man in seiner Provinz, seiner Heimat russisch sprechen möchte. Warum lässt man Menschen, die nicht von Fremden regiert werden wollen, nicht in Ruhe. Wer ist Angreifer, wer verteidigt sich? Das ist in der der Ukraine heute nicht so einfach zu entscheiden, finden sie nicht. Niemand glaubt wirklich, das die, die seit 8 Jahren von ihrer eigenen Regierung und Armee beschossen werden, das auch weiterhin gerne erdulden möchten. Und nur wegen einem Prinzip und wahllos gezogenen Grenzen ein Morden stattfinden zu lassen, das ist widersinnig, das stimmt. Was meinen Sie: Kiew zieht sich zurück, hört mit dem Schießen auf, und wir fragen die Menschen des Donbas, wer sie regieren soll, und diesem Votum beugen wir uns, Grenzen hin oder Werteordnung her. Was sagen sie dazu? Ich ahne es schon: Das ist gegen das Völkerrecht, ist gegen unsere Werteordnung und kann nur von Putin-Verstehern kommen… Soweit zu „widersinnig“… Es gibt kein Dilemma, es gibt nur Völkerrecht und Werteordnungen, und was dazu nicht passt, wird gnadenlos niedergemacht. Das ist die sogenannte Freiheit, von der sie träumen?

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