Der amerikanische Mythos: Freiheit für die Welt?

Fazit:

Ich sehe in der Politik dieses Landes heute den verzweifelten Versuch eines fallenden Imperiums, irgendwie doch noch alle Fäden in der Hand zu behalten. Die Ziele dieser Politik sind leicht zu erkennen. Da ist zunächst einmal der Versuch, ein geeintes und erstarktes Europa zu verhindern. Dann wird versucht, die regionalen Einflusssphären (Süd-Amerika, Japan, Süd Korea, Südsee) zu stabilisieren und potentielle Anwärter auf einen Führungsanspruch dort in die Schranken zu weisen. Dann wäre es nett aus der Sicht der US-Regierung, wenn sich Russland auf den Export seiner Rohstoffe und China auf seine Produktionsaktivitäten (Fließbandfabrik der Welt) reduzieren ließen. Nur, und das ist meine Sorge, werden sich die Letztgenannten nicht einmal ansatzweise auf diese Rollenverteilung einlassen (können/wollen). Beide sind Atommächte, wirtschaftlich und militärisch stark und durchaus auf Augenhöhe mit den USA. Sie werden sich nicht weiter einengen lassen. Das hat Putin in Russland direkt und Xi in China auf asiatisch-freundliche Weise schon durchblicken lassen. Das Imperium USA wankt, erkennbar an der Schwäche seines Präsidenten, den Misserfolgen seiner Diplomatie, den zunehmenden Verlusten in den Hegemonialinteressen/-aktivitäten und in der Abnahme der Anerkennung als Führungsmacht weltweit. Wir können gespannt sein, wie das in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter (wahrscheinlich abwärts) geht. Der Mythos „USA ist gleich das Land der Freiheit“ steht heute auf sehr wackeligem Beinen und sollte überdacht werden. Und hier sind die Europäer mehr als je zuvor gefragt. Wenn nämlich Europa seine blinde Gefolgschaft aufkündigen würde, sich mit China und Russland verständigt, haben die USA endgültig ihren Herrschaftsanspruch verloren. Wir sollten daher auf eine Außenpolitik umschwenken, die dieses Machtpotenzial berücksichtigt. Wenn Europa diese Chance verstreichen lässt, riskieren sie (wir) noch näher an den Abgrund eines von allen Parteien nicht zu gewinnenden End-Krieges heranzurücken. Es gilt heute, die amerikanischen Aggressionen, die durch Angst und Schwäche ausgelöst werden/wurden, in ihre Schranken zu weisen und sie davon abzuhalten, die Welt endgültig in Brand zu stecken. Sollte das misslingen, sage ich schon mal heute in weiser Voraussicht zur Menschheit in der Sprache des fallenden Imperiums:

Good bye, Earth.

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