Wir brauchen mehr Meinungs- und Medienkompetenz

Unter progressiv denkenden Menschen wird immer wieder die Frage gestellt, wie man als Bürger seine Pflicht als Souverän wahrnehmen könne, wenn gar nicht gewährleistet ist, das alle Informationen, auf denen eine Entscheidung bei einer Wahl beruht, der Wahrheit, der Wirklichkeit oder schlicht auf Fakten beruht. In einer Zeit, in der ohne einen Aufschrei zu verursachen von „alternativen Fakten“ gesprochen werden kann, in der Lügengeschichten und Desinformationen verbreitet werden können, Verleumdung und Beleidigung an der Tagesordnung sich befinden und solche Kapriolen schneller vergessen sind als der letzte Besuch bei der Mutter im Seniorenstift ist das eigentlich ein Manko, das die Grundlagen der Demokratie, auch der Form, wie wir sie heute verstehen, in Frage stellt, wenn nicht gar zerstört.

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Statistiken und Zitate, Scorings und Stimmungen

Zur Zeit der Entstehung dieser Zeilen, in der Statistiken mit Fallzahlen, Sterberaten, Immunisierungsquoten und mehr oder weniger private Meinungen über etwas, was eigentlich nicht gewusst werden kann, die Ausformung der öffentlichen Ordnung von 80 Mio. Menschen bestimmen, wird über ein maßgebliches Thema nicht gesprochen, und das ist die Frage, ob die Adressaten der Botschaften, die beständig ausgesendet werden, überhaupt verstehen können, was diese Aussagen bedeuten und wie diese zustande gekommen sind.

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Es sind die falschen Themenschwerpunkte

Die alles beherrschenden Themen in Nachrichten und Medien zur Zeit sind Donald Trump, der Klimawandel und Gretha, der Brexit und die Handelskriege bzw. Sanktionen, die von der US-Administration ausgehen. Aber sind das wirklich schon die bedrückendsten Probleme, die unser alltägliches in der Welt-Sein betreffen, oder gibt es nicht auch viele andere Baustellen, die endlich in die öffentliche Debatte aufgenommen werden müssten. Ich persönlich denke, es gibt sie zuhauf, und sie werden durch die Fixierung aufs Klima zurzeit sehr wirksam verdeckt. Meiner Ansicht nach sind sowohl die Verfahren der Berichterstattung, die medialen Protagonisten als auch die Themenschwerpunkte, wie sie zur Zeit gesetzt werden, falsch gewählt und bedürfen einer Überprüfung.

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Demonstration

Meinungserhebung versus Demo

Schon seit geraumer Zeit verfolgen mich Gedanken, ob in der heutigen digital-durchdrungenen Welt die alten Meinungsäußerungsgedanken der Bewegung, der Wache und der Demonstration noch zielführend sein können und ob angesichts der aktuellen Vorgänge bei Montagsdemonstrationen, deren Gegendemonstrationen und Kampfaufrufen wie bei G20 in Hamburg diese nicht neu durchdacht und angepasst werden müssen.

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