Was wir konstatieren müssen ist die Tatsache, das sich unsere repräsentative Demokratie sich durch eine von Sensationslust und Einfalt gesteuerten Presse zunehmend in eine Medien-Demokratie verwandelt, wo Schreiberlinge und Moderatoren fast mehr Macht auszuüben scheinen als Politiker und gewählte Interessenvertreter. Es sind vier Nachrichten, die meiner Ansicht nach eine Welt, wie wir sie zu kennen glauben, in Frage stellen.
Da ist zunächst einmal die Bestätigung des Nachrichtendienstes Twitter, die ich auch schon selbst erleben durfte: Der Nachrichtendienst betreibt eine Software, die „unbeliebte“ Nachrichteninhalte so in der Masse der Tweets verschwinden lässt, das diese nahezu der Möglichkeit beraubt sind, gesehen zu werden. Man nennt das Shadow Ban. Diese Vermutung meinerseits wurde jetzt offiziell von Twitter bestätigt, allerdings angeblich als ein erst seit kurzem auftretender Fehler… Das stimmt so nicht! Ich selbst beobachte das schon lange. In den nachstehenden Twitter-Auszug kann man deutlich sehen, wie mein Tweet, vor 4 min gesendet, zwischen 3 Stunden alten Beiträgen verschwindet. Kann Twitter nicht sortieren? Der jüngste Tweet sollte doch oben stehen. Drei Stunden alte Tweets werden in der Regel bei aktuellen Themen nicht mehr gelesen. So verschwand mein Tweet wie die Nadel im Heuhaufen. Und das ist alles andere als neu!
Die Administrationen der USA, vornehmlich das Repräsentantenhaus, möchte per Gesetz eine Firma, die Schweizer Allseas daran hindern, die Ostseepipeline Nord Stream 2, fertigzustellen, indem sie ihr mit Sanktionen droht. Ihren Managern droht Visa-Entzug und Einfrieren von Vermögenswerten. Also das muss man sich jetzt einmal so richtig vor Augen führen, was das bedeutet. Deutschland beschließt, eine Pipeline zu bauen, und eine private Firma erhält dazu einen Auftrag. Jetzt wird diese Firma bedroht, wenn sie ihre Arbeiten nicht einstellt. Das ist in etwa so, als ob der Taxifahrer bestraft wird, der unwissentlich den Dieb zum Tatort seines Diebstahls gefahren hat. Eine solche Ansicht, ein solches Vorgehen ist nicht mit unserem so hoch gelobten Rechtssystem zu vereinbaren, das wäre Willkür in höchster Potenz. Da sich Frau Merkel und ihr Kabinett nicht von den USA erpressen lassen, will man jetzt einer Firma an den Kragen gehen. Das ist erbärmlich.