Pandemie und Ausgrenzung

Manchmal, und seit Neuerem auch wieder öfters, spielen bei mir die Synapsen verrückt und ich beschließe, Dinge zu tun, die ich unter normalen Umständen für sinnlos und überflüssig halte. So auch heute. Ich schreibe gerade einen Artikel über Corona: Wahnsinn… Wir befinden uns nach offiziellen Angaben mitten in einer Pandemie. Und die hat nicht gestern angefangen, sondern vor jetzt schon fast zwei Jahren. Und wir hören Tag für Tag die immer selben Nachrichten über Inzidenzen, Todesraten, Impfdosen-Mangel, fehlende Ausrüstungen in Krankenhäusern, überlastetes Personal im Pflegeberuf und so weiter.

Nun habe ich Anfang 2021 gedacht, ja, der Virus ist unbekannt, und alles ist neu und wir waren nicht darauf vorbereitet. 1

Nun, das stimmt leider nicht ganz, denn Planungen zu einer Pandemie und deren Abwicklung gab es lange schon vor dem Erscheinen dieser Pandemie. Denken wir nur an die Grippewellen, die mit Tiernamen versehen Grippewellen, an Aids und all das andere, was schon vor Corona zu Panikreaktionen geführt hat. Allerdings liefen da die Medien-Kampagnen noch nicht so gut. Das allerdings hat sich heute mit dem Eintreffen von Corona geändert. Das Nicht-Ereignis einer Pandemie, sprich einerseits die Vorsorge-Maßnahmen zugunsten ihres Nicht-Erscheinens, und auch die Abwehr-Maßnahmen im Falle eines Erscheinens waren vorgefertigt und lagen in der Schublade der Politik, doch niemand schien das zu interessieren, denn ein Erscheinen galt als unwahrscheinlich. Und plötzlich war sie dann doch da, keiner wollte es glauben, und prompt brach genau das Chaos aus, dem es mit den Planungen eigentlich zu entrinnen galt. Zwei Jahre später, im Herbst, waren wir müde geworden und planten hoffnungsvoll das Ende des Erscheinens des ehemals Unwahrscheinlichen. Und prompt, auch diese Planung löst unbarmherzig ein Chaos aus. Das Versagen hat wohl System. Aber ehrlich gesagt, wird mir diese „Leier“ langsam zu viel und sie geht mir auf den Zeiger. Nun ist es nicht so, das ich der Meinung bin, darüber zu sprechen wäre unnötig, weil es die Pandemie nicht gibt oder so was. Nein, im Gegenteil, die Pandemie ist präsent, aber sie ist nicht offensichtlich. Sie ist doch wohl von Woche zu Woche mehr selbstverständlich geworden. Kein Wunder, denn jede zweite Information in den Nachrichtensendungen handelt von Corona. Weshalb mich die Nachrichten über Corona so anfressen ist für mich ganz offensichtliche nackte Tatsache, das im Zuge einer groß angelegten Medienkampagne mit Angstmache und Hetze die Bevölkerung aufgerufen wird, die Versäumnisse und Ignoranz der Politik und Gesundheitsindustrie wettzumachen. In unserem Staat, der es ohne richterlichen Beschluss verbietet, Gesundheitsdaten eines anderen Bürgers einzusehen, werden Menschen verfolgt und geoutet, die sich einer genterapeutischen Behandlung verweigern. Ja genau, als Genteherapie war eine Behandlung nach dem Muster mit mRNA-Impfstoff bis zu deren Umstufung der Pandemie Jahre 2019 benannt. Jeder Versuch der Pharma-Industrie vor diesem Zeitpunkt, eine solche Behandlungsmethode zuzulassen, war gescheitert. Das man diese Behandlungsmethode jetzt umbenannt hat, umgedeutet, weil es gegen einen Virus dieser Art bisher keine wirksame Behandlung gab und wahrscheinlich auch noch immer nicht gibt, um sie dann unter dieser anderen Einstufung doch mit Ausnahmegenehmigung zulassen zu können, ist Fakt. Ich finde das noch nicht einmal verwerflich, denn die Pandemie erschien zunächst einmal viele Opfer zu fordern und es gab einfach keine andere Chance, Leben zu retten. Und es hieß, jeder hat die Freiheit zu entscheiden, ob er diese Impfung annimmt oder nicht: Keine Impfpflicht. Gut, wir wussten damals nicht viel darüber, was uns erwartet. Trotzdem ist die jetzt plötzlich in die Diskussion geworfene Pflicht, sich impfen lassen zu müssen, ein Zwang, der nicht nur den Widerstand einer angeblich kleinen Minderheit, sondern einer viel größeren Bevölkerungsgruppe hervorrufen wird. Zwang war noch nie, und die Geschichte Europas gibt mir dabei mehr als Recht, ein Mittel zur Durchsetzung einer wie auch immer gearteten politischen Maßnahme, und über kurz oder lang wurde jeder Zwang der Obrigkeit auf die/eine Bevölkerung gekippt. Denken wir an die Strafbarkeit von sexuell abweichenden Verhalten, an das Verbot von Unzucht und Abtreibung, an die Gewalt innerhalb von Familien, die Ausgrenzung der Frauen aus dem politischen Geschehen, an das Verbot von Alkohol und Drogen, an Ehebruch und die Erregung öffentliche Ärgernisse und so weiter. Zwang war noch nie ein gutes Mittel der Wahl. Das Gleiche gilt übrigens für alle Arten von Ausgrenzungen. Reicht es nicht, das wir „Menschen mit Migrationshintergrund“ beständig und gegen alle Vernunft wirkungsvoll ausgrenzen, und sollte hier nicht ebenfalls ein Zwang, diese Menschen in der Gesellschaft willkommen zu heißen, ausgerufen werden. Das wäre gerecht, denn nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Würde von Menschen sollte nach unseren Gesetzen unantastbar sein. Doch das hat bisher jedenfalls niemand wirklich interessiert. Gerechtigkeit gibt es zwar dem Namen nach scheinbar überall in der westlichen Welt, aber praktiziert wird sie scheinbar nirgendwo. Jede Ausgrenzung ist ein gesellschaftlich schädigendes Verhalten. Und wie war und ist das mit den Gesinnungstätern der Rechten Szene, die vor aller Augen Menschen angreifen, verspotten, deren Häuser anzünden und Menschen ermorden? Sollten wir nicht auch hier einen Zwang ausrufen, dieses schädigende Verhalten endlich zu unterlassen, oder zumindest druckvoll die Anweisung ausgeben, das unsere Ordnungsbehörden diese Straftaten endlich wirksam bekämpfen? Aber, oh ich vergaß, hier geht es ja nur um die erklärten Rechte einer Minderheit, um die sich die Mehrheits-Diktatur der modernen Neo-Demokratie ja nicht mehr schert.

  1. Und bevor mich jemand gleich einordnet in die üblichen verleumderischen Schubladen (Impfverweigerer, Querdenker, Verschwörungstheoretiker, usw.), ich bin geimpft und ich werde, sobald ich für mich dafür eine Notwendigkeit/Verbesserung sehe, auch „Boostern“ (Das ist ein unsinniger Begriff: Auffrischungsimpfung wäre passend.) lassen. Und ich plädiere und stimme auch für die Einhaltung der Maßnahmen und Verordnungen, die durch die von der gewählten Regierung beschlossenen Gesetze erlassen werden. Und auch wenn ich in dem einen oder anderen Punkt anderer Meinung als unsere Regierung bin, so ändert das nichts an meinem Verhalten. Ich sehe mich als Bürger unseres Landes.

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