Ist es wirklich sinnvoll, von Krise zu Krise zu eilen und dann noch zusehen zu müssen, wie die schwer erarbeiteten Steuergelder in fremden Länder in Form von Granaten und Raketen in die Luft geblasen werden und nicht nur Infrastruktur zerstören, sondern auch noch die heiß geliebte grüne Umwelt vergiften. Unsere Freunde dort beschießen Atomkraftwerke, lassen unsere Geschenke auf Marktplätzen und in Krankenhäusern explodieren und führen einen Grabenkampf, den zu gewinnen nicht einer ihrer Förderer jemals geglaubt hat. Oder wie ist das zu verstehen, das es letztlich darum geht, wie so oft schon in internen Zirkeln artikuliert, den erklärten Feind Russland nachhaltig zu schwächen und auszubluten. Haben wir nichts anderes zu tun. Wir hatten davor schon diverse Ökokrisen, Wirtschaftskrisen, Gesundheitskrisen, Bildungskrisen und was sonst noch alles. Brauchen wir jetzt auch noch einen Krieg? Ich finde, es ist langsam mal genug damit und wir sollten endlich mit der Aufarbeitung der Krisen beginnen. Wenn wir sie nämlich nicht aufarbeiten, werden wir immer weiter in den Krisenreigen hineingezogen und merken vor lauter Aktualität nicht, wie wir von Oligarchen und deren Geldmacht verarscht werden. Gibt es irgendeine Sparte in diesem Land, wo wir nicht einiges aufzuholen hätten. Wie wäre es stattdessen mal damit, die Infrastruktur auszubauen, die Bildungskrise zu beheben, die Wirtschaftskrise zu meistern, die Rentenarmut zu beseitigen, den Pflegenotstand zu beheben, die Konsumbereitschaft zu fördern oder den Bürokratie-Wahnsinn mal anzugehen. Ach ja, wir brauchen auch noch Krankenhäuser und Gesundheitssysteme, die funktionieren und im Dienste der Kranken arbeiten. Wir brauchen ein Bildungssystem, das auch wieder Fachkräfte auf den Markt bringt. Wir brauchen Investitionen in neue Technologien, die Fortschritte möglich machen und damit zumindest einige unser Probleme beseitigen, Müll zum Beispiel. Und wir brauchen vieles andere mehr. Was wir aber nicht brauchen sind Dummschwätzer und Fundamentalisten, die ein wie immer geartetes Politik- und Wertesystem befördern wollen. Frei nämlich ist man dann, wenn wir kein umfangreiches Regelwerk mehr brauchen, weil das wenige, das zu regeln ist, für die Menschen selbstverständlich geworden ist. Das geht nicht mit Zwang, denn Druck erzeugt Gegendruck und Verbote sind immer das Ende einer gelebten Freiheit. Muss so etwas tatsächlich immer noch verkündet werden?
Was glauben Menschen eigentlich, wodurch die Milliarden-schweren Vermögen mancher Oligarchen herkommen? Glaubt irgendjemand daran, das Arbeit und Fleiß die Grundlage dieses Hortens gewesen sind? Ich denke eher, das solche Vermögen zustande kommen, indem eine einmal gewonnener Vorteil durch Glück, Erbschaft, Erfindungsreichtum, die Gunst der Stunde oder Amtsvergabe, massiv ausgenutzt und rücksichtslos weiterverfolgt wurde. Ist der Haufen in der Schatzkammer erst zu einem Berg angewachsen, ergeben sich dann ganz von selbst andere Möglichkeiten. Es geht dann nur noch darum, das „Geld nur dahin geht, wo schon welches liegt“. Alles kann dann gekauft, manipuliert und getriggert werden, wenn nur der Preis stimmt. Wie war noch die schöne Aussage in der Serie „Kir Royal“, von Mario Adorf perfekt gespielt: Ich scheiße dich mit meinem Geld zu, bis du keine Ruhe mehr hast… Und dann bist du mein Knecht…“. Das ist das, was Demokratie eigentlich zu verhindern gedachte. Sie soll die Macht der Mächtigen, der Reichen, der Amtsträger und Standesfürsten einhegen. So war das mal gemeint. Sie dient dem Schutz der einfachen Menschen vor den Übergriffen der Eliten. Das kann auch jeder überall nachlesen. Man müsste es aber auch wirklich einfach mal tun. In der Schule und der Universität wird das nicht gelehrt, in der Schule nicht, weil scheinbar das Volk es nicht wissen soll, in der Uni nicht, weil dort die Eliten großgezogen werden, die das Unwissen der anderen im Dienst der Oligarchien nutzen sollen. Das zu verstehen ist der erste Schritt zu einer besseren Gesellschaft, zu einer besseren Welt. Kein Krieg, keine Macht und kein Geld kann das bewirken, keine Argumentation und kein Konzept kann das erreichen, keine Partei und keine Bewegung kann das forcieren, keine Verbote und keine Gebote können das einklagen. Es ist die Einsicht und die Klarheit über das Bestehende, die etwas zu verändern vermögen. Ich hoffe mit meinem Geschreibsel ein wenig dazu beigetragen zu können. Ja, richtig bemerkt: Ich bin wütend… Das ist so, weil ich Krieg zutiefst verabscheue und Dummheit dieses Ausmaßes nicht zu ertragen vermag. Das Volk ist nicht dumm, die Eliten sind es und waren es wohl in weiten Kreisen auch zu allen Zeiten schon. Jeder kann das nachlesen. Wir waren mal das Volk der Dichter und Denker. Wo sind die heute? Dann waren es die Ingenieure, die unserem Land Ehre gemacht haben. Warum wandern die wohl ab in andere Länder? Weil es dort schöner ist wohl doch nicht. Vielleicht des Geldes und der größeren Offerten wegen? Wer bezahlt die denn wohl? Und wo sind unsere einst so hoch gelobten Diplomaten hingekommen? Gab es einen Virus, der sie ausgerottet hat? Es erscheint hoffnungslos. In Deutschland haben wohl Naivität, Gedankenlosigkeit, mangelndes logisches Verständnis, das Ego Einzelner und die Gewinne versprechende 1 Sintflut die Oberhand gewonnen. Der Abstieg, so es keine Vernichtung ist, wird wohl hart und mühsam werden.
- …noch nicht einmal mehr „nach mir“… ↩