Was sollte passieren, damit sich solche Entwicklungen nicht fortsetzten, sondern sich mehr und mehr zurückentwickeln können in ein akzeptables Medien- und Informationsangebot? Diese Frage ist relativ einfach zu beantworten, obwohl das mit Sicherheit einen erneuten Aufschrei verursachen würde: Vergesellschaften der Medien.
Dazu zählt besonders, das in den öffentlich-rechtlichen Medienangeboten nicht mehr Politik und Parteien die Rundfunkräte bestücken, sondern ein neutrales Besetzungsverfahren etabliert würde. Mir fallen dabei nur Verfahren ein, die entweder auf Wahlen beruhen oder per Los entschieden würden.Tageszeitungen und politische Magazine bedürfen der öffentlichen Kontrolle. Es wäre gut und notwendig, wenn die Redaktionen vollkommen frei in ihrer Berichterstattung sich ihrer Arbeit widmen könnten. Eine Umwandlung solcher Medien in Stiftungen fiele mir dazu ein, die dann wie Konzerne mit einem Aufsichtsgremium versehen werden. Ohne staatliche Zuwendungen wird das aber nicht gehen, denn ein Angewiesensein auf Werbeeinkünfte kann in der Medienwirtschaft keine Neutralität erschaffen.Weiterhin sollte innerhalb der Nachrichtenagenturen mehr Konkurrenz und Wettbewerb stattfinden. Das lediglich drei große private Unternehmen den Markt dominieren, kann nicht als gesund gelten. Im Zweifel muss die Gesellschaft durch Regeln und Kontrollen hier für eine Änderung sorgen. Es gibt dazu leider keine Alternative, wenn Manipulation und Einseitigkeit ausgeschlossen sein sollen.
Das alles sind Träumereien? Nein! Sie haben es doch jetzt schon in der Hand. Zahlen Sie einfach nur noch für guten Journalismus, schreiben sie kritische Kommentare, Leserbriefe und ätzende Satiren. Kein Medium kann sich dem heute noch entziehen!