Nachlese Europawahl 2019

Nach den Europawahlen und dem großen Desaster der beiden „großen Volksparteien“, nach dem „Sieg“ der Partei der Grünen und der großen „Zersplitterung im Parteiengefüge“, das nur noch Mehr-Parteien-Koalitionen zulässt, werden vielfältige Erklärungen, Analysen und Ratschläge in nahezu allen Medien, auf allen Bühnen und aus den verschiedensten Richtungen verbreitet, die ich in der nachfolgenden Aufzählung einmal kurz auflisten und dann kommentieren möchte:

  1. Man muss schon sehr alt sein, um die Politik der etablierten Parteien, mit Ausnahme der Grünen und der AfD, versteht sich, noch zu verstehen. Junge und moderne Menschen sind ehrlich und mutig genug, Sachverhalte offen anzusprechen und deren Lösungen auch konsequent anzugehen. Wir müssen viel mehr auf unsere jungen Menschen hören, denn ihnen gehört ja auch die Zukunft. Sie haben schließlich ihr ganzes Leben noch vor sich.
  2. Die beiden großen „Volksparteien“ haben viel geleistet, aber ihre Erfolge nicht zu vermarkten gewusst. Das es unserem Land so gut geht wie „nie zuvor“, haben wir den Parteien zu verdanken, die wir Wähler jetzt abgestraft haben.
  3. Sei als Politiker einfach ehrlich und sage was du denkst. Und wenn du ärgerlich bist, sei ärgerlich, wenn du einer Meinung bist, stehe dazu und wenn du deine Meinung änderst, sage warum und wieso und alles ist dann schon gut. Das Volk vergisst schnell.
  4. Sei kreativ und halte an der Political Correctness fest. Das hilft dir auf dem mittleren Weg zu bleiben. Dazu zählt auch, den politischen Gegner ernst zu nehmen und ihn eine als Bereicherung anzusehen. Du kannst Überzeugungen nicht bekämpfen, sondern solltest ihre Träger auf deine Seite ziehen.
  5. Eine erfolgreiche politische Strategie sei das in Dänemark erfolgreiche sozialdemokratische Programm, das eine restriktive (einschränkend) Einwanderungspolitik mit sozialen Reformen verband und vor Tagen erst in der Wählergunst deutlich siegte.
  6. Auch Politiker dürfen hier und da mal Fehler machen können. Allerdings haben wir eine gesellschaftliche Entwicklung, in der nur noch Fakten eine Rolle spielen. Und wenn diese dann vorliegen, können diese Fehler dann auch schnell ausgeräumt werden.
  7. Es geht ja gar nicht um Köpfe und die Führungsmannschaften, sondern einzig und allein, was zählt ist das Programm und die Kompromisse, die du eingehen musst, um politisch arbeiten und gestalten zu können.

Und ich muss, wenn ich hier einen Kommentar in Form eines Tweets abgeben sollte, einfach nur dazu anmerken, dass all das Getöse und Geschrei nicht nur unsinnig ist, sondern auch auf extreme Weise falsch sein muss, und ich möchte das im gleichen Format beantworten, wie auch die Aussagen zur Ansicht gestellt wurden:

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