Berlin, der Anschlag, das Muster

Ganz besonders traurig machen mich die Opfer und besonders deren Angehörigen, die im lauten Mediengetöse nicht zur Trauer finden können. Und es tut mir besonders Leid um den von fast allen vergessenen polnischen Fahrer, der vermutlich nach einem Kampf durch eine Kugel des Attentäters zu Tode kam. Und unakzeptabel ist und bleibt es, dass durch die massive Berichterstattung genau den Zielsetzungen der Attentäter in die Arme gearbeitet wird. Denn genau das ist es, was sie beabsichtigen: Angst verbreiten und politische Reaktionen heraufbeschwören!

Besonders schlimm finde ich, dass so viele Menschen nur für ein paar Stunden Medienpräsenz ermordet werden, und dabei ist es egal, ob diese Taten in Berlin oder Paris, in Nizza oder in Kabul, in Syrien, Pakistan oder im Jemen begangen werden und von wem auch immer diese zu verantworten sind. Mörder sind Mörder, und wer glaubt, für politische Zwecke morden zu müssen, kann in einer zivilisierten Welt  nicht Mensch genannt werden, egal, ob es sich dabei um Präsidenten oder Psychopaten handelt!

Ein neuer Anschlag, diesmal in Berlin, ein schneller Ermittlungserfolg, der sich bald als voreilig herausstellt und dann die Ermittlung des Täters, der Dokumente und einen Fingerabdruck am Tatfahrzeug hinterlässt und den Behörden seit geraumer Zeit bekannt gewesen sei?! Irgendwie kommt mir das doch sehr bekannt vor. Bereits mehrmals in der nahen Vergangenheit konnten ähnliche Belege die Ermittlung der oder des Täters sicherstellen. Diesmal war es ein Duldungsdokument und ein Fingerabdruck. Ähnliche Funde wurden bei 9/11, Chalie Hebdo und in Nizza gefunden, und ein böser Schelm ist, wer dabei an Verschwörungstheorien denkt. Und prompt sind die ersten dieser Ansichten auch schon ins Netz gepostet, und gleich danach gibt es auch gleich den berühmten Experten, der diese Theorien sofort ins Lächerliche zu ziehen gedenkt. Und ich überlege, wer eigentlich schlimmer ist, der Verschwörungstheoretiker oder sein Gegner, die beide ohne jegliches faktisches Wissen Positionen konstruieren. Fakt ist, das sich diese Ermittlungsergebnisse wie ein Déjà-vu lesen und diese alle niemals hinterfragt werden konnten, denn die Täter wurden stets bei der Tat oder auf der Flucht erschossen. Wir werden sehen, was und wie das weitere Vorgehen der Behörden diesmal erfolgt.

Tatsache ist auf jeden Fall die erstaunliche Ähnlichkeit der Tat und den ermittelten Spuren. Bekannt wurden diese immer erst zwei oder drei Tage später, niemals wurden diese „Fakten“ hinterfragt und immer wurde laut gewettert gegen die Menschen, die darin ein Muster sahen. Wer sagt denn, dass, wie der Experte unterstellt, unbedingt Behörden dahinter stecken müssen. Der Verfassungsschutz als Urheber kommt ja wohl nicht in Frage, dafür wurde der verbrecherische Plan zu zielgerichtet durchgeführt. Zielgerichtet ist ein Wort, das der Verfassungsschutz gar nicht kennt. Aber neben dem IS, der sich schon zu vielen ungeklärten Anschlägen bekannte, gibt es auch noch andere Psychopaten, andere Schlägerbanden,  die sich gerne einer solchen Tat rühmen würden. Ich würde daher den Behörden raten, doch einmal den Versuch zu machen, in alle Richtungen zu ermitteln. Und vielleicht gelingt es ja diesmal, den oder die Täter lebend zu fassen, was eine Aufklärung doch wohl deutlich erleichtern würde. Oder soll sich so etwas wie NSU erneut wiederholen. Behördenversagen ist und war das in Berlin bestimmt nicht, Diletanz und Hilflosigkeit vielleicht, aber weltanschauliche Blindheit kann man bestimmt voraussetzen. Es wäre nicht das erste Mal…!

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