Déjà Vu mit Herzenskühle

Vier Mächte ringen heute um die Vorherrschaft auf dieser Welt, und niemand kann wissen, wer letztlich die glücklicheren Entscheidungen treffen wird. Es bleibt offen bis zuletzt, und ich weigere mich, heute schon eine unveränderliche Position zu beziehen. Haben wir vergessen, das Deutschland und Frankreich, die heute wie verbrüderte Völker agieren, lange Zeit Erbfeinde waren, die sich nicht einmal den letzten Knochen vom Mahl gegönnt haben? Nichts ist von Dauer, auch unsere bestehende Weltordnung nicht. Es gibt Völker, die vergessen wurden und die nach wie vor einen eigenen Staat beanspruchen. Es gibt Grenzen, die wahllos und willkürlich gezogen wurden, ohne die Bestrebungen der Bewohner dieser Regionen zu berücksichtigen. Und es gibt nach wie vor Feindschaften, die aus Erzählungen fast schon uralter Zeit stammen, die immer noch wirksam sind und die stets von Tag zu Tag erneut einbezogen werden müssen. Die Welt lässt sich nicht einfach in „Freund und Feind“, „der Feind meines Freundes ist auch mein Feind“, „der Freund meines Freundes ist auch mein Freund“ und “der Freund meines Feindes ist auch mein Freund“ einteilen. Das ist Dummheit pur. Das lehrt uns die Geschichte Europas und der Welt doch mehr als deutlich.

Wenn wir uns als Menschen wirklich „vernünftig 1“ verhalten wollen, dürfen wir die Türen nicht zuschlagen, die zwischen Menschen, Völkern und Staaten zu friedlichen Lösungen führen können. Es ist unvernünftig, und das gilt für Medien ebenso wie den Stammtisch und das Parlament, Hass, Gewalt und Misstrauen zu schüren. Das hat zurückblickend immer zu neuen Verwerfungen geführt. Dazu gehört es dann auch, alle Meinungen anzuhören, alle Perspektiven zu berücksichtigen und sich aller üblen Nachrede und Verleumdungen zu enthalten. Wir verbieten heute schon wieder Medien, die unsere bevorzugte Meinung nicht vertreten. Wie bitte sehr sollen sich Menschen informieren können, wenn nur noch ein Einheitsbrei der Mehrheitsdoktrin dargeboten wird. Das ist doch ein Rückfall in Formen des Faschismus, der laut Definition alles ablehnt und somit verbietet, was der Staats-Doktrin widerspricht. Wenn die bevorzugten Werte doch so vernünftig sind und richtig, werden sie sich doch wohl in der Auseinandersetzung der Meinungen und innerhalb des Disputs durchsetzen können? Oder glauben unsere Führungspersönlichkeiten nicht an die Kraft der von ihnen proklamierten Werte? Halten sie ihr Volk für so dumm, dass sie ihm die Wahrheit nicht mehr zumuten können? Dann sollten sie sich für eine andere Staatsform entscheiden, die nicht Demokratie heißen kann. In meiner Erfahrung lehnt die große Mehrheit der Menschen meines Landes Krieg, die endlosen Stänkereien und Machtspielchen, die in Parlamenten und Regierungen ausgefochten und geboten werden, restlos ab. Und diese Mehrheit hat auch keine wirkliche Freude daran, die Fülle an unsinnigen und absurden Entscheidungen mit Mitteln ihres bescheidenen und immer dünner werdenden Geldbeutels zu finanzieren. Sie wollen in großer Zahl in Frieden und Freiheit ihr einfaches kleines Leben führen. Und die Eliten als Vertreter, Bedienstete und Verwaltende haben dafür zu sorgen, das dies auch geschehen kann. Alles andere ist barer Unsinn und widerspricht allen Vorgaben, die das Volk sich mit seiner Entscheidung für Demokratie gegeben hat. Diese Leute in Ämtern und Regierungen sind Diener des Volkes, darauf haben sie einen Eid geschworen. Sie sind nicht deren Herrscher, die „wer weiß was für Idealen” nachlaufen! Und unsere Medien haben den Auftrag, zu informieren; sie haben nicht die Weltgeschichte der Zukunft zu schreiben und/oder ihr von Sponsoren bevorzugtes System herbei zu fabulieren. Das macht die Welt für sich auch ohne Propaganda von ganz allein. Wann begreifen wir als Volk und sie als deren Vertreter das endlich?

So, das musste jetzt einfach mal raus…

  1. Eine Haltung, die darauf abzielt, die Menschheit in ihrer Vielfalt und den Planeten Erde zu erhalten.

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