Exkurs: Mit der Corona-Pandemie-Krise wechselte dann die immer zunehmende Verwirrung in der Bevölkerung um in Angst, Furcht und Sorge. 1. Die lange niedergehaltene Angst brach hervor, sein Leben und seine Existenz einschließlich seines Wohlstandes nicht sichern zu können. Dann gab es einen Feind, der Furcht einflößte, weil er weder wahrzunehmen noch einzuschätzen war und man stellte erschüttert fest, das man weder für Sorge gerüstet noch durch Vorsorge abgesichert war. Die Medien und die Wissenschaft verstärkten diese Tendenz mit wahllosen Zahlen, ausgesuchten Bildern und blindwütiger Panikmache. Und dann begann, zaghaft erst und nach anfänglicher Leugnung, dann aber immer demo 2 nstrativer die Politik die mangelnde Vorbereitung durch Versuche, mit willkürlichen Einschränkungen von Freiheit, Begegnung, Nähe, Arbeits-, Schulungs- und Sozial-Möglichkeiten zu verschleiern. Das Geschehen wurde aufgeblasen und überhöht bis zum Weltuntergangsszenario. Als ob man Angst mit Panik, Freiheit mit Einschränkung derselben und Wohlstand mit Verzicht verteidigen könne. Und auch hier konnten schnell die Unterschiede der Gesellschaften gesehen werden. Der Panik der einen Seite stand die Gelassenheit anderer gegenüber. Schweden, Russland u.a. verhielten sich sehr vorsichtig und umsichtig, Zentraleuropa jedoch verfiel in Chaos und Panik. Heute, die Pandemie ist Geschichte (…das zumindest scheinen die meisten Menschen der Welt heute zu glauben…) werden die Folgen in den Verwaltungen, der Wirtschaft und der Gesellschaft immer deutlicher. Und wieder, obwohl ganze Wirtschaftsbereiche darben, auf Vorsorge wird weiter verzichtet, die Börsen zocken weiter und es wird gespart und rationalisiert, was es das Zeug hält, um die verlorenen Aktiva auszugleichen. Nichts gelernt, noch immer ohne Plan und ziemlich verwirrt, das ist die Lage heute, und seien wir ehrlich: Das ist keine Grundlage für eine funktionierende Gesellschaftspolitik.
Exkurs: Und als ob das bisher genannte nicht schon das Bodenlose, dem wir ausgesetzt sind, mehr als deutlich aufzeigt, kommt jetzt noch ein Kriegsszenario auf das Parkett: Die Ukraine-Thematik (Krieg, Krise, Sonderoperation, Überfall… je nach Sichtweise…). Plötzlich, schier aus dem Nichts ist wieder Krieg mitten in Europa? Und alle, Medien, Politik, Sozial Media, Wirtschaft, Stammtische, … besonders aus dem Westen…) scheinen zu glauben, das Szenario habe gerade im Jan 2022 erstmals die Welt erblickt. Ist hier Vergessenheit, Nachlässigkeit oder schiere Ignoranz die Ursache? Ich kann es mir nicht erklären, denn diese Krise schwelt seit 2014 und hat zwischen 10.000 und 15.000 Menschen das Leben gekostet. Und diese Leben gehen zulasten der ukrainischen Armee, die mit aus dem Sowjetreich stammenden und aus dem Westen erbettelten Waffen sinn- und wahllos in zwei abtrünnige Provinzen hineinschießt. Die Sezession/Annexion der Krim, vom Westen nicht anerkannt, und die drohende Sezession/Annexion weiterer Provinzen schienen der Grund für diese Bürgerkriegshandlungen zu sein. Zumindest glauben wir das wohl heute?! Die Bewaffnung der abtrünnigen Provinzen stammt nebenbei bemerkt nur begrenzt aus Russland, sondern mehr von desertierten ukrainischen Einheiten, die sich weigerten, auf ihre Landsleute zu schießen. Wie bereits geschrieben sind die Kampfhandlungen seit 2014 in Gang, und jegliche Mühe, es zu beenden, scheiterten. Die Einzelheiten sind bekannt und ich erspare mir das hier. Meiner Ansicht nach muss Anfang 2022 irgend etwas so gravierendes ans Licht gekommen sein, dass das die russische Führung (Parlament und Präsident) überstürzt dazu veranlasst hat, die abtrünnigen Provinzen anzuerkennen, mit ihnen ein Beistandsabkommen zu treffen und daraufhin eine militärische Operation/Krieg einzuleiten. Ob das die angedrohte Absicht war, Atomwaffen zu produzieren und aufzustellen, der Nato beizutreten oder ob das die Bio-Waffen-Programme der USA in der Ukraine ausgelöst haben, ist bisher nicht bekannt. Russland schweigt und die Nato-Staaten leugnen. Aktuell hilft Russland den abtrünnigen Provinzen, die Nato-Staaten nach wie vor den westlich orientierten Provinzen und niemand scheint bereit, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Das ist die Lage.
Soweit die Beschreibung der großen Krisen der letzten Jahre. Und wie es scheint, scheinen auch alle verantwortlichen Politiker davon auszugehen, das das Krisenszenario immer weiter fortschreitet. Manche können scheinbar gar nicht genug vom Krieg bekommen (Ich bin fest davon überzeugt, das die Ukraine den Krieg gewinnen kann. Wir werden die Freiheit verteidigen bis zum letzten Ukrainer. Wir werden Russland wirtschaftlich ruinieren.) und träumen schon von der nächsten Seuche (Bereits in Herbst kommt die nächste Pandemiewelle…), und falls Corona ausfällt, halten wir schon mal die Affenpocken als Ersatz bereit. Und an den Börsen der Welt klettern die Preise für Energie und Nahrungsmittel so ins Unermessliche, das der Hunger in der Welt bereits große Ausmaße erreicht, und Schuld sind nicht die Spekulanten, nicht die Programmatik der Handels- und Finanzmärkte und auch nicht die verfehlte Politik, nein. Das alles und noch viel mehr hat ganz allein der böse Putin 3 in Russland zu verantworten. Und er ist auch verantwortlich für die vielen Falschnachrichten (Fake-News genannt) in den Medien der Welt. Ich frage mich seit Monaten schon, warum in aller Welt diesem riesigem Lügen-Tower in Europa niemand widerspricht. Die Gaspreise steigen nämlich, weil sie mittlerweile frei an der Börse gehandelt werden und große Teile Westeuropas das billige russische Gas ablehnen und dafür lieber das politisch korrekte teure amerikanische Gas aus Fracking (…das die Umwelt vergiftet und zerstört…) kaufen wollen. Die internationale Sanktionspolitik zerstört Lieferketten und unterbricht für den Handel wichtige Finanzströme. Sie enteignet sowohl russischen Privatbesitz als auch Staatsguthaben, verhindert wichtige und notwendige Instandhaltungsmaßnahmen der grenzüberschreitenden Versorgungsketten und sperren Lufträume und Schifffahrtsrouten. Und für den Hunger in der Welt ist auch nicht allein der ukrainische Anteil am Weltmarkt (Zur Zeit weniger als 1% beim Weizen), der durch Krieg brachliegt, schuld. Das ist Unsinn und höchstens verschleiernde Propaganda. Das kann jeder, der lesen kann, überall im Netz recherchieren. Ich empfehle dafür Wirtschaftsmagazine und die Börsennachrichten. Es braucht dazu weder RT noch alternative Medien.
Die Europäische Union EU
…und ihr Markenzeichen: Chaos und Verwirrung
Das Friedensprojekt EU von einst scheint in der Auflösung begriffen zu sein. Das liegt zum Teil auch daran, das das Modell der einstimmigen Entscheidungsfindungen mit 26 Mitgliedern nahezu unmöglich erscheint und die Strukturen so schwerfällig sind, das Reaktionen meist erst im historischen Zeit-Maßstab möglich erscheinen konnten und das auch lange Zeit wie erwartet taten. Trotzdem war ich mehr als erstaunt darüber, das sich die Reaktionen der EU in der Ukraine-Problematik derart schnell bewegen konnten, das ich annehme, das viele Entscheidungen schon (lange) in der Schublade der Eurokraten liegen mussten. Sanktionen, militärische Hilfslieferungen, finanztechnische Blockaden, Ausweisungen von Diplomaten, Sperrung von Lufträumen, koordinierte Vorgehensweisen und Umstellungen in der Versorgungsarchitektur sind scheinbar leichter zu vollbringen wie die Festlegung der Krümmungsmaxima bei Salatgurken und ähnlichem Unsinn. Sorry, aber wer behauptet, das Spontanität ein Markenzeichen der EU sei, lebt auf einem anderen Planeten. Auch müssen der Vereinnahmung und Gleichschaltung der meist sich im Privatbesitz befinden Qualitätsmedien doch jahrelange Vorbereitungen und umfangreiche Briefings (Einstimmungen) vorausgegangen sein. So ein harmonisch kompaktes Konzert veranstalten zu können, ohne umfangreich geprobt und durchgespielt zu haben, ist/war weder bei Corona noch der Ukraine möglich.
- Genaugenommen sollten alle drei aber mehr die Vorsilbe „Vor“ bekommen: Die Vor-Angst, die unbegründet die richtige Angst etabliert; die Vor-Furcht, die erst nach Bekanntgabe des unbekannten Feindes die wirkliche Furcht auslöst, die fehlende Vor-Sorge, die zur Sorge immer zu spät kommt. ↩
- Im Sinne von: Dem Volk nach dem/der Mund/Angst reden, heute bekannt als populistisch ↩
- Der muss tausend Arme haben und mindestens 2000 Stunden am Tage arbeiten, wenn er all das verbrechen wollte, was man ihm nachsagt. ↩