Freund-Feind-Denken hat Konjunktur

Obwohl in immer mehr wissenschaftliche Disziplinen die grundsätzliche Dualismus-Idee der Gegensätze, in Frage gestellt wird, stellt sich im gesamt-gesellschaftlichen Kontext immer mehr heraus, das in Gegensätzen zu Denken zur Zeit eine unbeschreibliche Hochkonjunktur besitzt. Es ist so einfach, die Welt in Gut oder schlecht, in Freund oder Feind oder Verursacher (Täter) oder Opfer einzuteilen. Und häufig sind „natürlich“ immer die eigenen Interessen oder Sichtweisen die, die gut genannt und somit positiv betrachtet und die der Andersdenkenden als schlecht und negativ gesehen werden.

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Orientierungsdefizite?

Wir müssen uns mehr und mehr fragen, wie und in welch einer Welt wir zu leben gedenken. Unsere Welt ist komplex und unübersichtlich geworden, nicht nur politisch und sozial, sondern auch in Bezug auf Zugehörigkeiten in der Gesellschaft. Die Klasse (Arbeiter, Angestellte, Unternehmer) hat zumindest in Deutschland eigentlich schon lange ausgedient, trotzdem scheinen nicht wenige unserer Mitmenschen diese Zugehörigkeiten zu vermissen. Ähnlich geht es politischen Zuordnungen (links, liberal, konservativ, rechts, sozial, ökologisch), bei Fragen der Abstammung (europäisch, nordafrikanisch, asiatisch), der Religionszugehörigkeit (islamisch, christlich, jüdisch) oder anderen Orientierungen (sexuell, kulturell, zeitlos, esoterisch, spirituell).

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