… und was verstehe ich darunter? Der Versuch einer Klärung.
Wie gewohnt, schaue ich dazu zunächst einmal ins Netz, um eine zeitgemäße Definition des Begriffes zu erhalten:
Zeitkritik ist die Kritik am momentanen Zeitalter, dem aktuellen Zeitgeist. Zeitkritik hat im Unterschied zur Kulturkritik kein Geschichtsbewusstsein und wird als Teil der allgemeinen Philosophie auch in Form von Politikwissenschaft betrieben. Moderne Zeitkritik bezieht sich auf die gesamte Neuzeit, insbesondere aber auf das 20. und 21. Jahrhundert.
Hauptgruppen:
Kritik an der politischen Situation und Staatskritik (z. B. Militarismus, Faschismus oder Liberalismus).
Kritik an der ökonomischen Situation wie Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit.
ritik an der ökologischen Situation wie globale Erwärmung, Umweltschutz oder Atomenergie.
Wissenschaftskritik und naturwissenschaftliche Weltinterpretation. (z. B. Gehirnforschung) (Wikipedia.DE)
Ich fasse mal kurz zusammen. Zeitkritik beschäftigt sich also mit dem aktuellen Zeitgeist, ohne auf ein Geschichtsbewusstsein zu entwickeln und ist Teil der allgemeinen Philosophie einschließlich der Politikwissenschaft und bezieht sich auf die Neuzeit (1900 bis heute) in nahezu allen wissenschaftlich erfassbaren Bereichen.
Das ist genau genommen ein sehr weiter Zeitraum, den man meiner Ansicht nach so nicht mehr stehen lassen kann. Wir haben spätestens seit den 1980er Jahren mit der digitalen Vernetzung und der Globalisierung eine Entwicklung weltweit, die mit den Jahren vor dieser Zeit nicht mehr viel zu tun hat. Daher mein erstes Resümee: Wir sollten die letzten vierzig Jahren zu unserem Untersuchungs-Objekt machen, wenn wir Zeitkritik üben wollen.
Dann stehen in der Definition die politischen, die ökonomischen, die ökologischen und die wissenschaftlichen Interpretationen der Neuzeit zur Diskussion. Nun sind diese Felder in der Neuzeit ja leider nicht mehr getrennt aufrufbar, denn Politik, Ökonomie und Ökologie haben sich im Geist der Zeit zu einem einheitlichen Feld zusammengeschlossen und die wissenschaftliche Forschung, die in den letzten vierzig Jahren so erfolgreich war wie nie zuvor, lässt sich in solch kleinen Zeiträumen nicht zielgerichtet hinterfragen.
Dann heißt natürlich Zeitkritik auch nicht, das der Kritiker eine Lösung für die Problemstellung anbieten müsse. Seit wann ist das Usus? Kritik betreibt doch ausschließlich die Beschreibung eines Zustandes, der nicht erwünscht ist und der verändert werden sollte. Wenn von allen Kritikern gleich eine Lösung gefordert würde, gäbe es bald keine Kritiker mehr, was ebenfalls keine Verbesserung darstellen würde. Viele große Wissenschaftler waren und sind zu Kritik nicht fähig. Wir brauchen also Menschen, die Problemstellungen hervorheben ebenso notwendig wie Menschen, die diese dann bearbeiten und lösen.
Somit stellt sich hier und jetzt die Frage, wie man das Problem so angehen kann, das einerseits die Neuerungen herausgehoben werden, die die letzten vierzig Jahre ausmachen, und andererseits die Risiken beleuchtet werden, die mit diesen Neuerungen hervorgetreten sind oder hervortreten werden. Natürlich könnte ich jetzt Stichwort für Stichwort abarbeiten und genau das machen, was in der wissenschaftlichen Publizistik Gang und Gebe ist, aber hilft diese Vorgehensweise wirklich? Die Neuerungen sind doch so erheblich, das ein Übersichtsbild schon lange nicht mehr zu erfassen sein wird. Ich habe mich daher dazu entschlossen, ein anderes Verfahren zu wählen. Dazu versuche ich, die drei aktuellen Fragen unserer Zeit in Kurzform an den Anfang eines Abschnittes zu stellen und diese Frage dann tiefer schürfend und nachdenkend zu behandeln.
Was ist Corona und wie erfolgreich wurde diese Herausforderung gemeistert?
Nun denn, über die Herkunft dieser Viruserkrankung und ihres Verursachers gibt es zur Zeit immer noch zwei große Annahmen, die sich widersprechen. Da ist einerseits die Behauptung eines natürlichen Ursprungs, der somit nicht zu verhindern war (Evolution) und es gibt die Behauptung eines künstlich hergestellten Virus, der aus einem Forschungszentrum entwichen sein könnte. Weitere Behauptungen über Urheber, Absichten und Visionen entbehren zur Zeit jeglicher Beweisführung und werden von mir nicht weiter hinterfragt. Eine natürliche Herkunft wäre aus mitmenschlicher Sichtweise die einfachste und eine nicht zu vermeidende Ursache und würde als Naturgewalt gelten. Hier kann nur gefragt werden, ob und wie man solche Erscheinungen rechtzeitig erkennen könne und welche Maßnahmen getroffen werden könnten, um die Schäden in Grenzen zu halten. Anders allerdings stellen sich die Fragen, wenn ein künstlicher Ursprung zugrunde gelegt werden muss. Dann ist einerseits zu fragen, warum man in aller Welt Forschungen betreibt, die solch hohen Risiken bergen? Dann ist zu fragen, welche Absichten der Urheber mit solchen Forschungen bezweckt und warum diese Forschungen im Geheimen stattfinden. Meines Wissens sind Viren die einzige wirkliche Gefahr innerhalb der Lebensbereiche auf der Erde, die uns Menschen und unser Überleben noch gefährden können. Und die Frage stellt sich daraufhin, was mit einem gefährlichen Virus alles angerichtet werden könnte, wenn zum Beispiel nur eine bestimmte Ethnie von ihm betroffen sein würde oder nur ein Staat auf der Welt über eine wirksame Gegenmaßnahme (Medikament, Impfung) verfügen würde. Dann gehen die möglichen Antworten von der Möglichkeit einer Erpressung bis zum beabsichtigten Völkermord.
Nun haben wir unvorbereitet eine Pandemie mit einem Virus erlebt und konnten verfolgen, wie erfolgreich und wirksam Gegenmaßnahmen getroffen werden konnten. Das Bild, das dabei vor meinen Augen erscheint, ist nicht sehr schmeichelhaft. Wir haben massive Eingriffe in die Freiheitsrechte erlebt, die von Kontaktsperren bis zu Hausarresten, von Versammlungsverboten, Demonstrationsverboten gingen. Weiterhin wurden Schließungen von Läden, Gaststätten und Firmen erzwungen, wobei das bei vielen Menschen zusätzlich noch zu wirtschaftlichem Ruin (Arbeitslosigkeit, Insolvenz) geführt hat. Menschen im öffentlichen Raum wurde dabei mit wenig wirksamen Atemschutzmasken eine Vermummung aufgezwungen, es wurden Schutzimpfungen auferlegt und das gesamte Arbeitsumfeld wurde gemaßregelt, was in der Summe eine Spaltung der Gesamtbevölkerung bewirkte, einerseits in die Befürworter, andererseits in die Kritiker der Maßnahmen. Diese Spaltung wirkt bis heute ist ist noch lange nicht überwunden.
Was ist daher heute zu konstatieren, wenn wir uns mögliche Virenpandemien anschauen? Wir sind nach wie vor unvorbereitet. Wir sind weiterhin zwischenmenschlich nicht in der Lage, eine sinnvolle Reglementierung von Maßnahmen diesbezüglich durchzuführen und wir kämpfen noch immer mit dem Egoismus, den uns die Evolution mit auf den Lebensweg gegeben hat. Die Fähigkeiten, ein Gesamtbild einer Notsituation zu erzeugen ist nur in einem kleinen Teil der Bevölkerung anzutreffen. Wir leben sozial gesehen überwiegend immer noch in Horden. Das alles ist keine gute Grundlage für ein zielgerichtetes Vorgehen in lebensbedrohenden Situationen.
Und dann sind da noch die Vorgehensweisen zu besprechen, die anzuwenden sind, wenn eine Pandemie überstanden wurde. Müssen all die Maßnahmen, die zur Bekämpfung der Pandemie eingeführt wurden, nicht auch wieder zurückgenommen werden? Muss also nicht der Vor-Pandemie-Zustand wieder hergestellt werden? Bisher wurden die betreffenden Gesetze noch nicht außer Kraft gesetzt, sondern nur herabgestuft. Und auch die negativen Begleiterscheinungen (Fake-News-Agenturen, Verfolgung von Andersdenkenden, Ausgrenzungen) konnten doch noch lange nicht nicht zurückgefahren werden. Dazu wäre eine medienwirksame Aufklärung notwendig, die nicht einmal im Ansatz erfolgt, im Gegenteil, die Begleiterscheinungen der Notfallmaßnahmen werden institutionalisiert.