Impfen oder Nicht-Impfen, das ist eine aktuell brisante Frage

Nun haben wir heute die Situation, das die Kontaktbeschränkungen und Corona-Auflagen von der Maske bis zur Meldepflicht zunehmend aufgehoben werden. Das geschieht aufgrund der niedrigen Inzidenzen, die ja in Gesetzen als Grundlage niedergelegt sind, und natürlich an der Tatsache, das sich alle Menschen ja impfen lassen können und somit für sich schwere Erkrankungen an Corona vermeiden können. Die Behörden und der Staat bieten also die größtmögliche Sicherheit an, die zur Verfügung steht. Das diese aufgrund der Impfgefahren nicht 100% beträgt, erklärt sich eigentlich hier und jetzt von selbst. Die Ausbreitung des Virus selbst kann nicht mehr verhindert werden. Wir erinnern uns an einige Aussagen: Das Tragen einer Maske schützt nicht den, die die Maske im Gesicht hat, sondern die anderen Menschen in seiner Nähe. Wenn diese so gut wie möglich geschützt sind, könnte das Tragen der lästigen Gesichtsvermummung eigentlich auch aufgehoben werden. Vielleicht sollten Mitmenschen, die an einer Grippe oder Erkältungen leiden, sich dieses Mechanismus erinnern und dann freiwillig zur Maske zurückkehren, wenn sie sich unter anderen, noch gesunden Menschen bewegen. Ich würde das begrüßen. Das mit dem Abstandsgebot ist ähnlich gelagert. Wer weiterhin Abstand halten möchte, auch wenn es nicht mehr vorgeschrieben ist, darf das tun, wer nicht, muss das nicht mehr. Wie anders soll das geregelt werden. Wenn jemand mir gegenüber auf Abstand besteht, bin ich nicht böse, nicht beleidigt oder frustriert, sondern halte das für ein selbstverständliches Recht. Es aber weiterhin, wo alles Mögliche doch getan und eingerichtet ist, dessen Einhaltung für alle als Gebot einzufordern, ist unverhältnismäßig und wird einer offenen Gesellschaft nicht gerecht. Wir erinnern uns an die oben beschriebenen Wetten.

Und dann müssen wir noch über eine Beobachtung sprechen, die ganz besonders in unserer Kulturwelt immer stärkeren Einfluss gewinnt, nämlich die Tatsache, das immer mehr Menschen einerseits auf ihrer absoluten Freiheit beharren, andererseits aber, besonders wenn Verluste oder Gefahren drohen, immer mehr von der Gemeinschaft beschützt werden wollen und das auch lautstark einfordern. Wenn dann aber die Gemeinschaft, um schützen zu können, bestimmte Regeländerungen vornimmt, die diese Freiheit in gewissen Detailfragen einschränkt, ist das Geplärre groß. Und das gilt für Firmen, Einrichtungen, Familien und Einzelpersonen gleichermaßen. Oftmals entstehen aber gerade die Gefahren und Verluste durch die Tatsache, das bestehende Freiheitsrechte exzessiv ausgenutzt wurden. Man denke da nur mal an die Banken und Autohersteller, die einerseits sich rücksichtslos bedient und verhalten haben, um dann, teilweise mit massiven Drohgebärden, sich den Schutz der Gemeinschaft zu erpressen. Ein ähnliches Denken kann ich auch in den Pandemie-Diskussionen beobachten. Einerseits wird die vollkommene Freiheit eingefordert, andererseits möchte aber auch jeder den vollkommenen Schutz. Das beides gleichzeitig nicht gehen kann, wird dabei oft übersehen.

Und zu guter Letzt noch ein Thema, das wenig Menschen in Deutschland auf dem Schirm haben, weil es mit einem Tabu belegt zu sein scheint, der Tod. Es braucht weder eine wissenschaftliche Ausbildung noch einer großen Beobachtungsgabe, das der Tod sehr eng mit dem Leben verknüpft ist. Jedes Leben auf dieser Welt hängt jederzeit an einem seidenen Faden. Da besteht zuerst einmal für alle die Naturregel des Fressens und Gefressen-Werdens, und gerade wir Menschen kennen unzählige Verfahren, ein Leben mit geringstem Aufwand zu beenden. Dann weiß jeder Mensch, das er irgendwann wird sterben müssen. Und trotzdem leben fast alle ihr Leben ohne Furcht? Jein, wer auf die Autobahnen schaut, wer in die Freizeitaktivitäten schaut und auch in die Wissenschaftsbetriebe, wird feststellen, das viele Menschen bereitwillig ihr Leben für einen Lustkick, ein Abenteuer, eine Erfindung, zum Erhalt des Einkommens oder als Selbstbestätigung riskieren, aber scheinbar nicht bereit sind, ein Risikoabschätzung in Impffragen (Corona-Erkrankung vs. Impfschaden) vorzunehmen, obwohl beide Varianten und deren mögliche negative Auswirkungen als niedrig eingeschätzt werden müssen. Jeden Tag sterben Menschen auf den Straßen, den Seen und Meeren, den Bergen, durch Drogenmissbrauch, durch Kriege und Kriminalität, durch Freizeitaktivitäten, durch Krankenhauskeime und Unfälle in Haushalten und Baustellen. Von den vielen anderen Gefahren für Leib und Leben will ich gar nicht erst anfangen zu reden. Dagegen sollte die Entscheidung, sich impfen zu lassen oder nicht, doch recht einfach sein. Und egal wie man sich entscheidet, die Konsequenzen zu tragen kann einem niemand abnehmen.

Soviel zur Frage, ob man sich impfen lassen soll oder nicht und ob es eine Impfpflicht geben kann. Wie Sie sehen, kann ich dazu keinen konkreten Rat geben. Ich persönlich habe mich entschieden, und ich betrachte es als ein Recht an, meinen Wetteinsatz nicht an die große Glocke zu hängen. Das ist wie bei der Stimmabgabe bei Wahlen: Ich entscheide, trage die Verantwortung und ertrage auch die Folgen, und niemand hat das Recht, mich zu einer Rechtfertigung meiner Entscheidung aufzufordern. Wie Sie gelesen haben, sage ich nichts aus über die Herkunft des Virus und über die internationalen Streitereien bezüglich der Verteilung von Impfstoffen, Kapazitäten und Materialien. Und ich sage nichts aus über die Sinnhaftigkeit der administrativen Maßnahmen und die Qualität deren Umsetzungen weltweit. Und ich sage auch nichts darüber, welche Lockerungen und Folgeentscheidungen für die Zukunft getroffen werden müssen. Und ich mache das, weil ich des dauernden Ratens müde bin, weil meine aktive Zeit des Kämpfens zu Ende ist 1 und mich entschieden habe, meinen Ruhestand jetzt und hier zu genießen.

  1. Dazu wird es bald einen weiteren Artikel geben…

Ein Kommentar

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