In der Shutdown-Zeit jetzt findet nahezu kein Flugverkehr mit Passagieren mehr statt. Die meisten Flugzeuge bleiben am Boden. Hat das jetzt zu einer Versorgungskrise geführt? Konnten Firmen ihre Aufgaben nicht erledigen, weil sie ihre Mitarbeiter nicht mehr um die Welt schicken konnten? Sind die gerne besuchten Urlaubsziele wie Venedig oder die Rio jetzt am Ende, wo sie doch wie ausgestorben wirken? Oder ist es vielmehr so, das dort die einheimischen Bewohner mal aufatmen können und sich endlich mal in ihrer Stadt zu Hause fühlen? Müssen WE-Shopping in London, Ski-WE in Tirol oder Schiffsreisen auf schwimmenden Städten wirklich sein, und muss man dafür die Umwelt mit Abgasen und Müll vergiften, Städte mit Besuchern überfluten und den Lärm über Wohngebieten ins krankmachende steigern? Oder ist nicht auch hier ein maß-volleres Handeln angebracht. Angesichts der Krise wird Deutschland wahrscheinlich sogar seine Klimaziel halten können. Das hätten wir doch auch sicher mit etwas mehr Vernunft und schon viel früher erreichen können. Die digitale weltweite Vernetzung hat doch gerade jetzt einen leicht gangbaren Ausweg angeboten. Wir sollten überlegen, ob und welche der alten Gewohnheiten bezüglich Reisen wir auch nach der Krise noch beibehalten wollen.
Fassen wir, denn es sind schon wieder 5 Seiten geworden, mal zusammen, was an Fragen aufgelaufen ist:
Müssen Medien, und ich spreche da besonders die Öffentlich-Rechtlichen an, so handeln, wie sie das gerade tun, oder haben sie nicht einen anders zu behandelnden Auftrag?
Ist es sinnvoller, in Fragen nach Leben und Sterben nach „worst case“ oder nach „try and error“ Maßgaben zu handeln?
Brauchen wir für jeden gedanklichen Pups eine App?
Und müssen wir Reisen, besonders Kurzreisen und Kreuzfahrten sind hier gemeint, mit den allgemein bekannten Dreckschleudern wirklich auf so exzessive Weise nutzen?
Das sind vier von vielen Fragen 1 die man sich bewusstmachen und über die man einmal nachdenken sollte, und das unabhängig von der Corona-Krise. Noch ist Zeit dafür. Wir verbrauchen in Europa, Nordamerika und bald auch in Asien viel mehr Ressourcen, als der Planet verkraften kann. Das ist jedem bekannt. Wenn die Krise mal ausgeläutet ist, fängt das normale Leben wieder an. Und ich fürchte, das wir dann in Europa vor lauter Euphorie und Nachholbedarf wieder einmal nichts dazugelernt haben werden. Schade eigentlich, den die Zeit wäre gerade was Lernen angeht, besonders günstig!
- Die Fragen zur Arbeitswelt, zur Kinderbetreuung, zu Schulen, künftiger Altersversorgung und so weiter, überlasse ich gerne und federführend der Generation meiner Kinder. Dazu sollte man mich mit 66 Jahren und im Ruhestand befindend nicht im Treiber sehen. Mich hat es immer aufgeregt, wenn sich meine Eltern in nur meine Generation betreffende Problemstellungen einmischen wollten. Ich habe mir vorgenommen, das nicht fortzuführen. ↩