Deutschland und seine Medien – heute

Freunde und Feinde?

Dann hat Deutschland Freunde in der ganzen Welt? Der größte Freund, der, um den sich alles dreht und dessen Präsidentenwahlen eine größere Aufmerksamkeit bekommt als die Bundestagswahlen im eigenen Land, wohnt in Übersee und nennt sich selbst wie der Kontinent, auf dem er wohnt: Amerika sprich die USA. Dieses Land hat sehr viele Jahre davon gezehrt, das es das einzige Industrieland der Welt war, das den Zweiten Weltkrieg nahezu mit unbeschadeter Infrastruktur überstanden hat. Ob mit umfangreichem Militär, übermächtiger Währung, unschlagbaren Angeboten ihrer Industrien sowohl was ihre Produkte als auch ihre Arbeitsplatzangebote an Menschen in der ganzen Welt betraf, sie beherrschten den Weltmarkt in allen Gebieten einschließlich der Wissenschaften. Das ist jetzt vorbei. Die zerstörte Welt von damals hat aufgeholt, zum Teil sogar überholt sie die USA gerade und viele Staaten der Welt wollen heute selbst bestimmen, was gut für sie ist. Nur Europa mit Deutschland an der Spitze sieht das wohl (noch) nicht so. Für sie sind die USA noch immer das gelobte Land und das Herzstück der modernen Hochkultur. Doch schauen wir einmal herum: Russland ist heute ein moderner Industriestaat auf einer riesigen Landmasse und riesigen Bodenschätzen. Russland ist der größte Getreide- und Düngemittelproduzent der Welt, verfügt über eine riesige Handelsflotte und führt heute in der Weltraumindustrie. Dann ist Russland wohl ebenfalls führend in der Modernisierung ihrer Streitkräfte, die nebenbei bemerkt wohl mehr eine Verteidigungsarmee als eine Angriffsarmee ist. Dann ist China im Rundblick ja nicht mehr zu übersehen. Dieses Land hat in nahezu allen Sparten eine außergewöhnliche Entwicklung zu verzeichnen: Das größte BSP der Welt, die meisten Menschen, eine riesigen Produktivindustrie und eine sich ständig vergrößernder Armee, die ebenfalls als Verteidigungsarmee konzipiert ist. Dann gibt es noch Indien und die Süd-Ost-asiatischen Länder, die sich entwickelt haben und eine wirtschaftliche Rolle zu spielen gedenken. Und weiter im Rundblick finden wir viele kleine Staaten, die mittlerweile selbst bestimmen wollen und auch können, wohin ihre staatliche Reise gehen soll. Mit Vormacht und imperialem Gehabe ist da nicht mehr viel zu erreichen. Bei gleichbleibender Entwicklung wird sich die Welt schon bald aus der kolonialen Vergangenheit befreit haben und zu einem Staatengebilde mit gleichen Rechten heranwachsen, wo es nur noch ein Miteinander auf Augenhöhe geben wird. Die Zeit der Imperien ist dann endgültig vorbei. Das wird für Europa sehr schmerzvoll sein, aber schlimmer noch für die USA, die glaubten, Europa endgültig abgelöst und nach dem Fall der UdSSR für immer die Führungsrolle inne zu haben. Der Rundumblick über die Länder Europas lässt von ihrer geschichtlichen Führungsrolle wenig übrig. GB und Frankreich sind schon am Boden, und Deutschland wird wohl bald folgen. Spanien, Italien, Portugal, die Niederlande und Griechenland spielen schon lange keine beachtenswerte Rolle in der Welt mehr. Ich denke, wir sollten uns so langsam darauf vorbereiten, eine Welt ohne Führungsmacht zu bewohnen. Darin gibt es keine Freunde und Feinde, nur noch Nachbarn, und jeder Staat ist selbstverantwortlich für sein Wohlergehen zuständig. Wenn die Menschheit überleben will gibt es dazu wohl keine Alternative (mehr). Das schließt gegenseitige Hilfe nicht aus, Zwang aber schon, sei es mit Militär, Geld, Bestechung und Nötigung oder Erpressung. Und auch die gegenseitige Sabotage wird wohl aus der Politik endgültig verschwinden (müssen). Haben Sie jemals darüber nachgedacht, warum die USA, GB und Norwegen gegen die deutsch-russische Pipeline Nord-Stream waren, warum sie dann nach der Fertigstellung von „Unbekannten“ gesprengt wurden und wer sich tierisch darüber gefreut hat? Warum war das wohl so? Die sich gefreut haben waren doch wohl unsere Freunde, oder täusche ich mich. Und die sie gesprengt haben (sollen), sind doch wohl auch immer noch unsere Freunde, oder? Tun Freunde so etwas? Wenn ein Freund mein Auto sprengt, war’s das mit der Freundschaft. Wenn ein befreundeter Staat unsere Infrastruktur zerstört, reagieren wir nicht darauf? Vor Deutschland und seinen Menschen hatte die ganze Welt mal Respekt. Wir waren geachtet und angesehen. Seit wann sind wir so feige geworden?

Der Abklatsch der Realität

Keines der von mir hier auf Fakten basierenden Themenbereichen wird so in den Medien ausgewiesen. Was wir dort zu lesen bekommen ist nicht einmal ein Abklatsch der realen Vorkommnisse, der Hintergründe und der tatsächlichen Begebenheiten in der Welt der letzten Jahre. Wir leben aber nicht im Wolkenkuckucksheim, sondern in der realen Welt. Wenn wir weiter träumen, wird es ein schmerzhaftes Erwachen geben. Daher meine Empfehlung: Informieren Sie sich in allen Quellen, lesen Sie perspektivisch, und seien Sie kritisch allen Quellen gegenüber. Die Wahrheit heute liegt zwischen den Erzählungen, zwischen den Zeilen und wird mit Tabu und Doktrin bis zur Unkenntlichkeit verschleiert. Lesen Sie bewusst. Glauben Sie nicht alles, was geschrieben steht, machen Sie sich selbst ein Bild. Russland, China, der Iran und Ungarn waren nach dem Zweiten Weltkrieg und selbst im Kalten Krieg nie unser Feind. Es gibt keinen Grund, das heute plötzlich anders zu sehen, nur weil die USA & Co das so wollen und/oder lautstark propagieren. Und wer unser Freund ist wissen wir auch nicht so genau. „Von deutschen Boden soll niemals wieder ein Krieg ausgehen“, so steht es im Grundgesetz. Wir sollten es dabei belassen und in jeglicher Hinsicht auch entsprechend handeln! Uns droht sonst schon bald ein Dasein in der Unbedeutsamkeit. Und vielleicht, ja vielleicht wäre dieses Verschwinden für einige Geister für ein paar Jahre lang mal die Gelegenheit, wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Klein und ungesehen, ein anderes Deutschland, verborgen und ungehört, aber fein und friedfertig. Ist das mein Wunsch? Ich weiß es nicht. Es wäre aber eine Option…, mit der andere kleine Staaten schon gut gefahren sind.

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