Deutschland und seine Medien – heute

Die militärischen Abenteuer weltweit

Wie sicher alle interessierten Leser wissen leben wir in einer Welt, in der die atomare Abschreckung mehr als präsent ist. Die Verfahrensweise dieser Abschreckung sagt aus, das ein Staat, der über Atomwaffen verfügt, diese bei einer Bedrohung durch andere Staaten einsetzen könnte. Über Atomwaffen verfügen mittlerweile neun Staaten, unter anderen (…was wir ja nicht immer so genau wissen können…) Russland, Frankreich, GB, USA, Israel, Indien, Pakistan, China und Nord Korea. Das sind nach einer Schätzung von 2021 insgesamt 13080 Atombomben. Diese Staaten sind nach der gültigen Doktrin unbesiegbar, da jede Bombe dieser Art, und jeder der genannten Staaten besitzt mindestens mehr als 50 Stück davon, ungeheuren Schaden anrichten kann. Zwei dieser Staaten führen zur Zeit einen aktiven Krieg gegen nicht atomar bewaffnete Nachbarstaaten, weil sie sich bedroht fühlten und glauben, sich wehren zu müssen.

Russland sah sich 2022 einer gewaltigen ukrainischen Streitmacht gegenüber, die zusätzlich noch dazu neigte, einem Kriegsbündnis ¹ beitreten zu wollen und die auf internationalen Tagungen darüber sinnierte, ob sie sich atomar bewaffnen sollte, fühlte sich bedroht und entschied sich, den zu erwartenden Krieg nicht auf dem eigenen, sondern dem Territorium des Drohenden auszufechten. Das ist eine Entscheidung, die ich nicht billige, die ich aber durchaus verstehen kann. Der Krieg läuft seit 2022, und wie es aussieht wird er spätestens 2025 enden. Fünf Provinzen der Ukraine haben sich in einer Sezession bereits Russland angeschlossen, und weiter werden wohl bald folgen. Das dieser Krieg so enden muss ist nicht erst sein 2022 klar, denn eine Atommacht kann nicht besiegt werden, schon gar nicht von einem viel kleineren Land, das weder über eine Luftwaffe noch eine leistungsfähige Rüstungsindustrie verfügt. Sie meinen jetzt vielleicht, die Bedrohung gab es nicht? Nun, nach russischen Angaben hat die Ukraine in diesem Krieg mittlerweile 18000 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge, 650 Kampfflugzeuge, 580 Luftabwehrsysteme und 15000 Artillerie- und Mörser-Einheiten verloren. Da der Krieg anhält, hat die Ukraine noch eine ganze Reihe mehr davon in Aktion und im Lager. Zum Vergleich: Die Bundeswehr besitzt zur Zeit 340 Panzer, 220 Kampfflugzeuge und 120 Artillerieeinheiten. Über das Jahr 2001 gibt es für Deutschland ebenfalls Zahlen: Damals besaß die Bundeswehr noch 2400 Panzer, 420 Kampfflugzeuge und 980 Artillerieeinheiten. Über deutsche Luftabwehrsysteme gab/gibt es keine aktuellen Zahlen. Wie sind die Verluste in den Zahlen über 20 Jahre zu erklären? Ich fürchte… ² Dann führt die EU und mittendrin Deutschland und der westliche Block einen Wirtschaftskrieg mit Sanktionen ³ gegen Russland, der aber, so scheint es, mehr den Europäern innerhalb des Westblocks und der Weltwirtschaft als Ganzes selbst schadet, aber an Russland relativ wirkungslos vorbeigleitet. Ich frage jetzt, und das meine ich ganz ernst, können sie über diesen Krieg und in den Aussagen ⁴ darüber noch irgendeinen Sinn erkennen? 500000 Ukrainer sind gefallen, über russische Verluste gibt es weder Zahlen noch Schätzungen, ein relativ großes Land ist infrastrukturell zerstört und es wird sehr bald dort schon äußerst kalte Winter ohne ausreichenden Strom geben. Das Land hat mehr als die Hälfte seiner Bevölkerung und große Teile seines Territoriums verloren. Wozu ist das alles gut? Ich verstehe das Festhalten an diesem Krieg nicht. Und ich verstehe nicht, wie und warum wir das unterstützen.

Israel ist die zweite Atommacht, die gerade aktiv einen Krieg gegen seine Nachbarstaaten führt. Hier ist eine Lagebeschreibung deutlich komplizierter und die Hintergründe sind vielschichtiger und in einer geschichtsverklärten Vergangenheit begraben. Hier spielen religiöse, machtpolitische, strukturpolitische und entwicklungstechnische Unterschiede eine große Rolle, und es ist nicht gleich ersichtlich, wer hier der Aggressor und das Opfer sein könne. Ich fürchte, das beide Parteien ganz leicht beide Pole auf sich vereinen können. Allerdings entschuldigt das nicht die Taten, entschuldigt nicht die unzähligen Opfer, entschuldigt nicht die Zerstörung und auch nicht das verbale Getöse, das beide Seiten wie Gefangene ihrer angestammten Rolle abgeben. Das alles ist so unnötig, so unsinnig, so unverständlich und so grausam, das man nichts weiter tun kann kann als warten, bis sich die Parteien wie auch immer totgelaufen haben. Das ganze Geschehen erinnert an die Kämpfe rivalisierender Mafiaclans in amerikanischen Filmen, die in den Erzählungen über Jahrzehnte ganze Großfamilien auf nahe Null dezimiert haben.

Was aber beide Kriege ausgeben ist der Verdacht, das hier von außenstehenden Mächten bewusst und geostrategische Ziele verfolgend gezielt immer wieder Öl ins Feuer gegossen wird, um…? Ja, das ist die Frage. Warum geschieht so etwas und wofür wird es genutzt? Ich denke mal ganz einfach und klassisch, das es hier um Rohstoffe, Zugänge, Einflussnahme und Macht oder schlicht und einfach ausgedrückt ums geliebte Geld geht. Was aber würde passieren, wenn diese beide Kriege plötzlich und über Nacht enden würden? Was glauben Sie? Bräche das Weltwirtschaftssystem zusammen? Gäbe es Arbeitslosigkeit oder Hunger? Ich denke, nichts würde passieren. Die heute noch verfeindeten Menschen würden ihren Alltag leben wie sie das vor den Kriegen auch schon immer getan haben, würden die Schäden wie immer schon beseitigen, dann für ihr Einkommen und ihre Familie sorgen und gut ist. Also frage ich mal naiv: Warum fangen wir nicht einfach damit an und hören auf mit dem unsinnigen Kriegsgetöse?

Was für Israel und seine Nachbarstaaten gilt ist auch im Jemen in Gang. Keiner hier in Europa versteht das und hat irgendeine Ahnung davon, warum und wieso das Morden dort stattfindet. Und gleiches gilt für die kleinen und relativ unbekannten Krisenherde in Afrika und Asien. Sich hierzu in Westeuropa eine Meinung bilden zu können ist vollkommen unrealistisch. Wir wissen nichts darüber, und was wir zu wissen glauben kann und muss oft noch nicht einmal annähernd stimmen. Was wir aber tun können ist, uns nicht an den Konflikten zu beteiligen und uns dazu bereit erklären, vermittelnd und helfend für den Frieden tätig zu sein. Das tun wir zur Zeit aber nicht, im Gegenteil, wie gehören mittlerweile zu denen, die immer weiter Öl ins Feuer gießen. Das ist absurd, unsinnig und geradezu unmenschlich dumm.

Die nächste Kriegsmaschinerie baut ihre Wahnkonstuktion gerade im fernen Osten auf, wo ein kleiner Inselstaat namens Taiwan zwar offiziell und anerkannt zum großen chinesischen Staat gehört, aber von Amerikanern mit Waffen zu einer Festung ausgebaut wird, um gegen die eigene Nation Widerstand zu leisten bis zur eigenen Vernichtung hin. Die Ukraine lässt grüßen. Was ist das anderes als Wahnsinn? Wenn das große China mal hustet, ist das kleine Taiwan weg. Aber, und das ist die große Gemeinheit hinter den Aktionen, vielleicht ist es ja auch nur so, das das große Amerika nur auf dieses Husten wartet, um einen Grund zu haben, über China herzufallen, es zu sanktionieren und die Wirtschaft dort zu schwächen oder sogar in einen Krieg zu verwickeln. Das dabei Amerika gewinnen sollte halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Für diese Vermutungen spricht unter anderem, das ständig Marineschiffe der NATO eine Durchfahrt nahe der chinesischen Grenze passieren, was von China als Provokation angesehen wird. Man erinnert sich: Mit einer Provokation hat auch der Vietnamkrieg begonnen. Aber: China ist eine Atommacht. Und was macht Deutschland in seinem Wahn, Amerika dienen zu müssen? Sie machen mit und schicken ebenfalls ein Kriegsschiff durch diese Meerenge. Unsere Bundeswehr, bewaffnet bis an die Zähne, siehe oben, schickt Kriegsschiffe nach Süd-Ost-Asien, um zu provozieren? Das ist so, als wollte ein Floh es mit dem Hund aufnehmen, auf dem er künftig zu hocken gedenkt. Wir sollten die Gorch Fock in die Region schicken, dann wird selbst China und seine 1,4 Mrd. Einwohner einknicken und um Gnade winseln. So ein Wahnsinn.