Wir erinnern uns…
Weil die Briten 1952 50% der Gewinne der Anglo-Iranien-Comany beschlagnahmte, wurde dieses Unternehmen durch den neu und demokratisch gewählten Premier des Iran verstaatlicht. Darauf hin wurde die Regierung durch die USA (CIA) und GB (MI6) mit der Operation „Ajax“ gestürzt und ein GB- und US-freundlicher neuer Premier eingesetzt, der dann sein Volk zugunsten GB ausplünderte und die freundliche Savak-Polizei schuf, die tausende von Iranern das Leben oder die Freiheit kostete. 35 lange Jahre dauerte diese Diktatur. Hatte das in Europa und den USA außer den demonstrierenden Studenten ab 1968 jemals jemanden gestört? Ich denke nicht.
Jetzt, GB trauert seinen Empire-Jahren nach und die USA pfeifen wirtschaftlich auf dem letzten Loch und sind politisch an ihrem selbst verschuldeten Abgrund angekommen, versuchen beide Nationen, im Iran wieder Fuß zu fassen. Um was zu tun? Die Freiheit verteidigen? Für die Einhaltung von Menschenrechten sorgen? Liebe unter die Menschen bringen zu wollen? Mit Boris und Donald an der Spitze? Das ist nicht nur nicht lustig, das ist miserabelstes Kabarett vom Schlechtesten.
Die Straße von Hormus, die nur 50 km breit ist, liegt einerseits sehr nahe am Iran und auf der südlichen Seite an Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten 1.
Nur diese Nationen haben nach meinen Empfinden das Recht, die Straße auch zu kontrollieren. GB und USA haben dort nichts verloren. Das Gleiche gilt in Syrien und in all den anderen Länder im Nahen Osten. Und wir West-Europäer sollten uns ebenfalls heraushalten und, wenn überhaupt, höchstens noch zu Vermitteln suchen, falls das von Europa aus aufgrund unserer Geschichte überhaupt noch möglich ist. Alles andere ist nicht im europäischen Interesse. Und GB gehört ja schon jetzt nicht mehr wirklich zu Europa. Lassen wir sie doch einfach ihre Kriege verlieren. Und wenn die USA ebenfalls eine weitere Niederlage einstecken wollen, sollen sie das gefälligst alleine tun. Beide werden den fundamentalistischen Islam in seiner Gesamtheit gegen sich aufbringen, wenn sie den Iran militärisch angreifen. Wir in Europa sollten so etwas nicht unterstützen und auch nicht rechtfertigen. Aggression ist Aggression und bleibt Aggression. Ob Freunde oder Feinde dafür verantwortlich zeichnen, ist meiner Ansicht nach bei einer Beurteilung der Lage nicht von Bedeutung.
- Beide Länder halten traditionell enge Verbindungen zu GB ↩