Biden vs Trump II

Dann die Prozeduren der Wahl, unterirdisch. Es ist doch bezeichnend, das die Großmacht der digitalen Welt es nicht fertig bringt, eine einfache Wahl zwischen zwei Parteien und zwei Kandidaten durchzuführen. Das klappt heute in vielen Staaten der dritten Welt trotz schlechterer Infrastruktur deutlich besser. Das ist ein Armutszeugnis. Wir erinnern uns an die Wahl Trumps. Noch nicht einmal 100 Tage im Amt, kommen Vorwürfe in die Medien, das ein verfeindetes Land, Russland und sein Präsident Putin, Einfluss auf die Wahl genommen habe und der neu gewählte Präsident dieser Macht verpflichtet wäre. Große Aufregung, allerhand Spekulation, keine Beweise, aber trotzdem enormer Einfluss auf die politische Aktionen der neuen Regierung. Und jetzt bei der neuen Wahl die Vorwürfe von der anderen Seite über eine gefälschte und gestohlene Wahl. Wissen sie was? Meiner Meinung haben beide Seiten betrogen bei dieser Wahl. Da gab es viel zu viele Briefwahlstimmen, da gab es möglicherweise manipulierte Wahlmaschinen und Doppel- und vielleicht auch Dreifach-Wähler. Dazu wurde ja auch von verschiedenen Seiten aufgerufen, und warum sollten diese Aufrufe nicht angenommen worden sein. In meinen Augen haben die Demokraten einfach nur besser, vielleicht auch nur glücklicher manipuliert als die Republikaner.

Wochenlang waren dann die Wahlergebnisse unbestätigt, wurde getrickst und gemauschelt, um doch noch irgendeine Änderung herbei zu schummeln. Anwälte haben wahrscheinlich als einzige viel verdient in dieser Zeit.

Und dann, in der konstituierenden Sitzung der Wahlmänner, kommt der Sturm auf das Kapitol. Und wieder einmal musste bemerkt werden, das die Festungen der Demokratie nicht ausreichend gesichert wurden. Gewählte Vertreter der demokratischen Ordnung waren in der Gefahr, einem Mob in die Hände zu fallen. Für ein Land, das Schutzmacht für die halbe Welt sein möchte, ein Supergau. Erst Stunden danach wurde das Gebäude wieder vom Mob verlassen, und es stellt sich die Frage, ob hier nur einfach schlecht geplant oder absichtlich weggeschaut wurde.

Und jetzt kommen Steine ins Rollen, die so noch nie gerollt wurden. Der noch amtierende Präsident, dessen Abwahl bevorstand, rief seine Anhänger zu einer Demonstration vor dem Kapitol auf. Dieser Aufruf ist dokumentiert und könnte auch öffentlich nach gehört werden, wenn ihn denn noch irgendjemand mal ins Netz stellen würde. Lediglich russische Medien hatten ihn bis vor kurzem noch im Programm. Auch in Tweets ruft dann, nach Bekanntwerden des Eindringens der Demonstranten ins Kapitol, Trump seine Anhänger auf, friedlich zu bleiben und das Gebäude zu räumen (Die Tweets sind auf Anti-Spiegel.ru veröffentlicht), nur, Twitter sperrt den Präsidenten relativ schnell den Zugang zu seinen Diensten. Sogar Angela Merkel hält solche Aktionen eines Privatunternehmens für fragwürdig. Zur Zeit können also die öffentlichen Äußerungen Trumps zum Sturm aufs Kapitol nicht recherchiert werden. Das Volk muss also den einseitigen Zeitungsberichten Glauben schenken oder in Unwissenheit/Unsicherheit verharren.

Und jetzt wird von demokratischer Parteiseite ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump eingeleitet und dann auch vom demokratisch beherrschten Repräsentantenhaus ruck zuck durchgewunken. Sollte der Senat sich ebenso entscheiden, und Trump hat sich in der eigenen Partei viele Feinde gemacht, wird es wohl eröffnet werden. Begründet wird das damit, Trump noch in den letzten Tagen seiner Amtszeit von schwerwiegenden Entscheidungen abzuhalten. Aber zwischen den Zeilen und oftmals sogar unverhohlen wird eine andere Begründung angegeben: Trump soll damit vor einer erneuten Kandidatur abgehalten werden. Eines Amtes enthoben zu werden ist in den USA das absolute Aus für jegliche Art politischer Tätigkeit. Das Verfahren, das hier von demokratischer und medialer Seite gefahren wird, erinnert an den Begriff „Cancel Culture“. Ich finde das sehr beunruhigend.

Nun könnte uns das in Deutschland absolut kalt und höchstens noch ein wenig Häme zulassen, aber, und das ist das Fatale daran, die USA werden auch heute noch von weiten Teilen des politischen Establishments Europas als unsere Schutzmacht angesehen und wie ein Star von seinen Groupies verehrt. Glauben sie ernsthaft, einer der aktuell groß gehandelten Politiker wird sich irgendwie auch nur ein bisschen gegen diesen Mythos stellen. Für sie ist dieses Imperium immer noch unangefochten der Verteidiger der Freiheit, das Mutterland der Demokratie und der Wächter vor dem Bösen. Ich persönlich fürchte mich vor dem Tag, an dem der Wächter der Freiheit den nächsten Krieg mit Lügen und Betrügereien anzetteln wird, wie das schon so oft stattgefunden hat. Wird der Gegner dann der Iran sein, oder China, oder Russland oder wieder nur ein Kleinstaat wie Grenada (1983), der keinen Widerstand leisten konnte und heute faktisch als annektiert angesehen werden kann? Lesen Sie dazu mal bei Wikipedia nach: Liste_der_Militäroperationen_der_Vereinigten_Staaten.

Was ich an Trump schätzte war, das er als erster Präsident der USA keinen Krieg mehr führen wollte. Und das war es auch schon. Was jetzt die Präsidentschaft Bidens in Sachen militärische Aktivität bringen wird, ist ungewiss.

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