Fazit:
Wir haben eine neue Regierung, gewiss, aber haben wir auch eine Neuausrichtung? Ich denke nicht. Wir beteiligen uns nach wie vor an unsinnigen Kriegen. Wir denken darüber nach, Menschen länger arbeiten zu lassen. Es gibt sogar Stimmen, die behaupten, das Rentner in unserem Land zu wenig arbeiten. Im Grunde genommen können wir uns bei der aktuellen Weltlage weder auf Freunde noch auf Handelspartner verlassen. Wir müssen einfach sehen, wie wir selbst und ohne fremde Hilfe zurecht kommen. Andere Nationen in Europa stehen vor den gleichen Problemen. Entweder es gelingt uns ein vereintes Europa, das mit einer Stimme spricht, gemeinsam und selbstständig agiert, oder aber wir müssen zurück zu einem funktionalen Nationalstaat, der aus sich selbst heraus lebensfähig ist. Und natürlich droht bei letzterem die Wiederaufnahme von militärischen Konflikten innerhalb Westeuropas. Wir sollten unsere Wirtschaftsgrundlagen überdenken, selbige auf andere Beine stellen und zurückkehren zu einer Gesellschaft, die Bildung, Freiheit und Demokratie nicht nur proklamiert, sondern lebt. Und dazu muss umgedacht werden, radikal und ohne Entschuldigungen. Und das gilt für nahezu alle Sparten des politischen und wirtschaftlichen Lebens. Und wir müssen umdenken in unseren Beziehungen zu anderen Völkern. Dazu gehört die Augen zu öffnen und sinnfreie Narrative endlich zu überwinden. Die USA, GB, Israel und Frankreich sind nicht unsere Freunde, und Russland, China und andere sind nicht unsere Feinde. Andere Menschen, andere Völker, andere Kulturen haben andere Vorstellungen des Zusammenlebens. Bevor wir über andere richten, sollten wir in den Spiegel schauen und die Balken im eigenen Auge entfernen. Ich gebe der Regierung Merz maximal zwei Jahre, dann fällt sie auseinander wie die Vorgänger. Und was danach kommt ist ungewiss. Die Richtung, die gerade eingeschlagen wird, ist um 180° falsch ausgerichtet. Die Konzepte sind veraltet. Die Narrative sind ungenügend. Unsere Diplomatie krankt an Realitätsverlusten. Unsere Wirtschaft ist zu träge und zu konservativ. Unsere Technik ist veraltet. Unsere Infrastruktur verfällt. Wir werden gebremst durch Spekulationsgeschäfte und Habgier. Unser Vorstellungen von Gesellschaft gleichen sich autokratischen Systemen an. Wir haben versäumt, eine Elite heranzuziehen, die auch nur im entferntesten in der Lage wäre, die Miseren der heutigen Krisenzeit zu bewältigen. Geopolitischer Rückzug und Bescheidenheit sollten daher künftig unsere politischen Tugenden sein. Vielleicht gelingt es uns zu überleben, bis eine neue Generation mit neuen Ideen hervortritt. Wenn ich mich umsehe, bin ich aber eher skeptisch als hoffnungsvoll.
So das war alles, was ich beizutragen habe. Ich schließe jetzt diesen Text bevor ich mich verleitet sehe, Personen, Parteien und Andere gezielt zu diskreditieren, zu verunglimpfen und zu beleidigen, wie es scheinbar allgemein üblich zu werden scheint. Wir leben diesbezüglich ja in rauhen Zeiten.
Und vielleicht noch ein etwas realistischer Blick in die Zukunft
Die Kriege in der Ukraine und in Gaza werden noch 2025 auf dem Schlachtfeld entschieden.
Die USA und GB scheiden aus der Nato aus.
Deutschland fällt wirtschaftlich zurück und wird in der Rangliste am Ende der G20 ankommen.
Der Ausverkauf der deutschen Wirtschaft geht weiter.
Die Deutsche Bahn wird wie gewohnt unpünktlich bleiben.
Alle Konzepte der Regierungen der nahen Zukunft werden alle Krisen weiter verschärfen.
Die Arbeitsbedingungen in Europa werden sich denen der USA angleichen.
Diplomatisch und Finanztechnisch wird Deutschland weiterhin in der Welt keine Rolle mehr spielen.
Nur die bereits gewährten Renten werden Bestand haben, denn: Sich mit den deutschen Rentnern anzulegen, wird sich keine Partei und keine Regierung auch nur ansatzweise trauen.
Nicht Kinder, sondern Rentner sollten an die Macht. Wir sollten/müssen/werden eine Partei der Rentner (PdR) gründen. Vielleicht können die Alten das bewältigen, was die Jungen nicht zustande bringen. Bei den indigenen Völkern hat das doch auch ganz gut funktioniert.