Krieg kann niemals zu Lösungen führen.

Warum kämpft zum Beispiel der sogenannte Westen mit immer größeren Erweiterungen eigentlich gegen Russland und die russischsprachigen Gebiete im Osten Europas. Warum ist es wichtig, welche Fahne über den Rathäusern der heutigen Ukraine weht und welche Sprache dort gesprochen wird? Und warum darf dieser Westen, wie immer wieder zu Hören ist, diesen Kampf, diesen Krieg nicht verlieren? Wegen der Fahne und der Sprache wegen? Nein, das ist nicht witzig oder satirisch gemeint. Russland ist ein riesiges Land mit fleißigen Menschen und riesigen Rohstoffvorkommen. Daran ist unter Anderem der Westen interessiert. Es gibt dort Öl, Gas, Uran, Erze und Seltene Erden im Überfluss. Weiterhin gehört Russland eine unheimlich lange fischreiche Küste, die langsam im Zuge der Erderwärmung sich auch noch für einen kürzeren Handelsweg nach Asien öffnet. Sie ist geeignet, die zunehmend unsicheren Handelsweg durch die Regionen des Orients und die vielen Flaschenhälse auf anderen Route zu ersetzen. Und Russland hat in Asien riesige Gebiete mit Wald, die ebenfalls gerne vom Westen ausgebeutet, also abgeholzt werden könnten. Für mich ist es die Gier, die den Westen zum Kampf gegen Russland antreibt. Ein zerstückeltes und verarmtes Russland und der billige Zugriff auf dessen Schätze wäre die wirtschaftliche Rettung der ausgebluteten und zerstörten Wirtschaften des Westens. Darum führen wir meiner Ansicht nach Krieg dort im Osten. Und weil der Westen zu feige und zu schwach ist, das selbst zu tun, bezahlt, erpresst und besticht er dazu Menschen aus der Ukraine und anderen Ländern, schickt Söldner in diesen Krieg und liefert massenweise Kriegsgerät und Munition. 1 Soweit aus meiner Sicht die Begründung der Gier als Grund für den Krieg in der Ukraine.

Weiter oben habe ich den Hass derart definiert, das er zumindest in der Anstiftung, der Hilfestellung und Ausführung von Kapitalverbrechen verbunden ist. Weiterhin habe ich geschrieben, das ich den Krieg immer als ein Kapitalverbrechen ansehe. Das die Ukraine und Russland als Kriegsparteien Kapitalverbrechen begehen, indem sie diesen Krieg aktiv führen, ist klar. Die Hilfestellung, dazu gehören Lieferungen von Waffen und Kriegsmaterial, dazu gehören Söldner und auch Aufklärungsinformationen, ist für mich ebenfalls ein Kapitalverbrechen, da es nachweislich Menschenleben fordert. Und wenn ich das Weltgeschehen richtig interpretiere, hat sich der Westen auch bereits am Beginn des Bürgerkrieges im Jahr 2014 der Anstiftung zum Krieg schuldig gemacht. Weshalb sonst wurde das kleine Land Ukraine 2 wohl so maßlos aufgerüstet? Gegen wen sonst als gegen Russland konnten diese Waffen gebraucht werden? Gegen Litauen vielleicht? Das ist Quatsch mit Soße. Das hier auch Hass und Ablehnung eine Rolle spielt, ist aus den aktuellen Tagesnachrichten klar zu ersehen. Warum würden sonst Schauspieler, Künstler und und andere russischsprachige Menschen wohl sonst an der Ausübung ihrer Arbeit, ihrer Kunst, ihres Sport, ihrer Sprache, ihrer Religion und so weiter behindert. Russischer Besitz wird beschlagnahmt, russische Waren werden sanktioniert, obwohl sie im Westen gebraucht würden, Menschen dürfen nicht reisen und schon der Kontakt zu russischsprachigen Menschen wird mit Ausgrenzung bestraft. Diese Willkür ist genau genommen nur durch Ablehnung auf alles Russische zu erklären. Hier ist für mich eindeutig Rassismus am Werk. Punkt.

Kommen wir zur Verblendung und ihre Anwesenheit im Ukraine-Konflikt/Krieg. Hier trennen sich die beiden Parteien, der Westen plus Ukraine auf der einen und Russland auf der anderen Seite, in der notwendigen Beschreibung ihrer Hintergründe. Zunächst einmal der kurze Abschnitt: Russland hat 8 Jahre lang dem Bürgerkrieg innerhalb der ehemaligen Ukraine zugesehen, obwohl ihre russischsprachigen Freunde und Verwandten dort massiv von der ukrainischen Armee angegriffen wurden. Der Konflikt kostete schätzungsweise 20000 russisch-sprachigen ukrainischen Menschen das Leben. Erst dann hat Russland gehandelt. Ich verstehe das, aber halte sowohl diese Zögerlichkeit als auch die Entscheidung zu Krieg trotzdem für eine Verblendung, weil die Absichten des Westens im Hintergrund lange Zeit nicht erkannt wurden. Eine bedeutend schwerer wiegende Form der Verblendung aber liegt im Westen, besonders in den Nato-Staaten, vor. Hier dachte man wohl, man könne durch einen Krieg das russische Volk dazu ermuntern, eine Rebellion gegen ihre Staatsführung zu unternehmen und gedachte in der Folge von Unruhen Separatistenbewegungen zu initiieren, die den Flächenstaat der heutigen Form in mehrere kleinere Staaten zerstückelt. Über die möglichen Gründe dazu habe ich bereits weiter oben spekuliert. Das aber die heutige Staatsführung Russlands und auch deren Wirtschaft gerade durch den geführten Krieg mehr Festigkeit gewinnen könne, hat man nicht bedacht. Dann dachte man, die kleine Ukraine könne das große Russland militärisch bezwingen, hat aber nicht bedacht, das Russland schon durch seine Größe und seine langen Grenzen eine riesige Militärmacht aufrecht erhalten muss. Weiterhin ist Russland weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung militärischer Technik, sowohl in klassischer als auch moderner Form (Elektronik, Drohnen) und hat durch seine Klimabeschaffenheit eine sehr große Erfahrung im Bau sehr robuster technischer Systeme. Ich denke da besonders an die Eisbrecherflotte und die Motoren, die selbst bei hohen Minusgraden noch laufen müssen. Wenn sich westliche Politiker heute hinstellen und behaupten, das dieses Land von der Ukraine oder anderen europäischen Armeen besiegt werden könne, kann ich lediglich noch Verblendung diagnostizieren. Und dann ist Russland eine Atommacht, wahrscheinlich die größte der Welt. Haben westliche Entscheidungsträger wirklich nichts aus der Geschichte gelernt? Glaubten sie wirklich, das russische Volk würde sich dem Westen und seinen Mafia-Methoden unterwerfen? Glaubten sie wirklich, das russische Volk hat vergessen, was Europa in der Vergangenheit schon mehrmals mit Russland vorhatte, das diese Versuche erst Millionen russische Opfer gekostet und dann das russische Wirtschaftssystem bis an den Rand des Zusammenbruchs herangeführt hat? Nahezu jede russische Familie hatte Opfer und Einbußen zu beklagen. Das nicht zu sehen ist Verblendung pur.

Was haben Kriege in der Vergangenheit denn schon bewirkt? Es gab massenweise Zerstörung von Städten, Landschaften, von Infrastruktur. Es gab immer wieder hunderte/tausende von Familien, die Angehörige zu beklagen hatten und die folglich den Feind für die Tode verantwortlich machten. Diese Feindschaften wurden von Generation zu Generation weitergegeben und es entstanden überall in der Welt Krisenherde, die jederzeit wieder explodieren können. Daher können Kriege niemals Konflikte lösen. Die Auseinandersetzungen wurden zwar immer beigelegt, aber das Feuer des Hasses brennt im Untergrund immer weiter. Die Zerstörung von Infrastruktur ist eine maßlose Verschwendung von Material und Arbeit, Bomben und Raketen verschmutzen die Umwelt mehr als jedes Fortbewegungsmittel und die Folgen sind Jahrzehntelang zu verfolgen. Noch heute werden Bomben in Deutschland gefunden, noch heute sind Vietnam, Laos und Kambodscha mit Sprengmitteln übersät und die Abwürfe und Tests von Atombomben werden noch viele Generationen nachwirken. Wir reden zwar nicht darüber, aber diese Tatsachen sind und bleiben unleugbar. Haben wir das vergessen? Mir scheint, unsere Bildungseinrichtungen erzeugen mittlerweile eine Realitätsverleugnung und Verblendung, die jenseits jeglicher Vernunft angesiedelt ist. Anders kann ich mir die Kriegseuphorie, die zur Zeit gerade in den gebildeten Schichten des Westens zu beobachten ist, nicht erklären. Wenn Psychopathen ohne Mitgefühl für anderes Leben ihre Interessen verfolgen, wäre das ja noch verständlich und als Krankheit einzuordnen. Aber diese Gruppe ist selten größer als 5% einer Bevölkerung. Wenn Mehrheiten aber fürs Bomben und Töten plädieren, sind andere Mechanismen am Werk. Ich vermute Unwissenheit, Leichtsinn, Propaganda und Überheblichkeit sind die Auslöser, Ignoranz und Hochmut sind die Folge und Verblendung ist das Ergebnis. Verblendung ist die Leugnung der Realität. Pipi Langstrumpf lässt grüßen: Wir sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie uns gefallen würde. Das ist eine Einstellung, die glaubt, das wir beim Pokern immer nur gewinnen können. Wenn das mal nicht in die Hose geht. Stinken tut es jetzt ja schon!

Wie auch immer. Krieg hat immer mit Gier, Hass und Verblendung zu tun. Man muss meine Darstellung nicht gut finden, sie vielleicht sogar ablehnen oder sie spieltheoretisch, politisch und wirtschaftlich betrachtet als unzureichend einstufen. Das ist jedem Leser freigestellt. Auch mögen die Motive, die ich unterstellt habe, nicht in allen Punkten akzeptiert werden, aber: Das Krieg etwas mit Habsucht, verbrecherischer Mordlust und aberwitzigen Vorstellungen zu tun hat, um die Begriffe Gier, Hass und Verblendung mal mit anderen Ausdrücken zu beschreiben, scheint mir doch vollkommen einleuchtend. Krieg ist immer mit der Schaffung von Leiden verbunden. Allein deshalb schon lehne ich Krieg in jeder Form, sei es militärisch, wirtschaftlich, medial oder auch nur politisch, grundsätzlich ab. Wenn Konflikte bestehen, muss man miteinander sprechen, um Lösungen zu finden. Meine favorisierte, aber etwas satirisch klingende Lösung wäre es, die Staatenlenker und Diplomaten, die Antreiber und Aufhetzer aller Konfliktparteien bei Wasser und Brot solange in Verhandlungsräume einzusperren, bis sie eine für alle Parteien tragbare friedliche Lösung des Konflikts vorweisen können. Das wäre wohl die unblutigste Lösung. Außerdem wäre sie auch wirtschaftlich betrachtet die feinste Art der politischen Auseinandersetzung, kosten doch Brot und Wasser wirklich nicht viel und es gingen auf allen Seiten keine Infrastuktur-Einrichtungen zu Bruch. Win-Win sagt man wohl heute in der neudeutschen Sprache. Es wäre also ein Gewinn für alle Beteiligten. Und etwas Demut würde den heute Kriegführenden, den Krieg Befürwortenden und Kriegshelfern, den Entscheidungsträgern, den Lieferanten, den Gierigen und Machtbesessenen der Welt ebenfalls gut tun. Mein Rezept dafür: Sie so lange zu Unterhaltungen und Verhandlungen mit Andersdenkenden, Feinden und Gegnern zu zwingen, bis gegenseitiges Verständnis aufleuchtet und eine einvernehmliche Lösung sich abzeichnet. So würde in meinen Augen ein politisch wirksames Verfahren entstehen, das dann auch in Gaza, im Jemen, in Korea und auch sonst wo angewendet werden könnte. Was aber haben wir heute? Vom Volk bezahlte Amtsträger geben sich der Realitätsverleugnung hin und entscheiden bei Kaviar und Schampus über Leben und Leiden ihres Souveräns. Amtsträger aber sollten Bedienstete ihres Volkes sein, nicht deren Herrscher. So wurde bei der Einführung mal über Demokratie gedacht, und so sollte es auch heute noch sein. Alles andere erzeugt Hybris in einer sich selbst ermächtigenden Kaste und Leiden bei denen, die eigentlich regieren sollten, beim Volk nämlich.

  1. Bevor Sie mich jetzt gleich als Russland- und Putinfreund denunzieren, möchte ich dazu noch einen kurzen Vergleich in den Raum stellen. Ich stelle Putin in eine Reihe mit anderen Staatsmännern wie Biden, Macron, Scholz usw. Nur sehe ich deutlich, das Putin mehr für sein Volk tut als die drei noch Genannten zusammen. Das macht ihn ebenso wenig zum Heiligen wie die anderen, aber zumindest verstehe ich seine Position. Auch Biden’s Motivation (Erpressung aus amerikanischer Überheblichkeit heraus: Exzeptionismus im Dienste der Oligarchie.) verstehe ich, wenn auch mit einem flauem Gefühl im Magen, aber Macron und Scholz sind für mich ein Rätsel. Sie dienen, aber nicht ihrem Volk. Und ich frage mich immer wieder, wem ihre Treue wohl gelten möge.
  2. Merkel’s, Holland’s und Poroschenko’s Beichten über die Minsker Abkommen lassen eindrucksvoll grüßen.

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