Worauf gründen sich diese Zeilen? Das sind die Nachrichten dazu:
- Der Chef von Siemens hat einer Aktivistin von „Fridays for future“ einen Aufsichtsratsposten für seinen Konzern angeboten. Sie hat abgelehnt.
Obwohl ich in diesem Angebot auch eine Chance sehen würde, halte ich doch die Gefahren für die Aktivistin und ihre Bewegung für bedeutend größer. - Der Finanzinvestor Black Rock hat durch seine Leitfigur die Absicht der Firma bekundet, sich künftig bei Beteiligungen auch von ökologischen Kriterien leiten zu lassen. Er verlangt auch von Dax-Unternehmen, sich ökologisch wirksam zu verhalten.
Das scheint aber gerade bei Siemens mit dem Verkauf von Sicherheitsanlagen für Kohlebergwerke in Australien durchaus nicht der Fall gewesen zu sein. Zumindest demonstriert die Ökologiebewegung gegen diese Maßnahme. Ich denke aber schon, das Bergwerke gute Sicherheitsanlagen haben sollten. Wie auch immer. Zieht jetzt Black Rock seine Siemens-Beteiligungen zurück? Ich denke nicht! - Und dann hat der größte Anteilseigner von Amazon eine riesige Spende zugunsten der Ökologie-Katastrophe in Australien gespendet.
Ein lobenswerter Zug, den die Welt gerne annehmen sollte, aber meiner Meinung nach ist das unter altruistischen Gesichtspunkten betrachtet in den Medien als überbewertet anzusehen. Wer so viele Milliarden besitzt und diese nicht ausgeben oder weiter gewinnbringend anlegen kann, tut sich leicht mit schenken. Wie diese Masse mal zustande gekommen ist und ob das auch in Zukunft so sein sollte/dürfte diskutiere ich mal ausnahmsweise nicht. Die UN zum Beispiel hat zur Zeit große Geldsorgen. Und neben Australien gäbe es da noch Somalia, Haiti und viele andere Regionen der Welt, die dringend Hilfe benötigen, aber durch Geldmangel in der Regel nicht berücksichtigt werden. Das Geld wäre meiner Meinung nach bei der UN und seinen Hilfswerken besser aufgehoben.
Wir leben in einer Welt heute, in der nichts so ist wie es oftmals scheint. Wir müssen lernen, wieder viel mehr hinter die Kulissen zu schauen und die Hintergründe der Nachrichten und Meldungen zu durchschauen, die uns Tag für Tag erreichen und überschwemmen. Die Zeit des Schubladendenkens ist vorbei gehört für mich in die Tonne getreten. Lager gibt es schon lange nicht mehr so wie gewohnt. In Politik und Wirtschaft stehen die Zeichen seit langer Zeit schon auf Zusammenarbeit. Aber diese Kreise arbeiten meist nur für sich und nicht für die Allgemeinheit. Und solche Zeichen sollten auch in den neuen Bewegungen der Straße, den alten Institutionen wie den Gewerkschaften und Arbeitervertretungen und den helfend arbeitenden Organisationen weltweit berücksichtigt werden. Kämpft also nicht weiter mit Schubladen wie Alt gegen Jung, Nation gegen Nation, Bündnis gegen Bündnis, Rechts gegen Links, Mittelstand gegen Arm oder Ökologie gegen Ökonomie. Ihr Leute der Straße müsst euch zusammenschließen mit allen Vertretungen der kleinen Leute, wenn ihr Erfolg haben wollt. Dann müsst ihr untereinander zu Kompromissen imstande sein und wieder lernen, das Große und Ganze zu sehen, und nicht wie gewohnt in Mini-Blasen zu operieren und Mini-Erfolge zu verbuchen. Folgt dem Beispiel der Menschen Frankreichs, macht es kurz gesagt einfach umfassender und intelligenter. Ohne wirksame Zusammenarbeit, am besten sogar weltweit, – Man wird ja wohl noch träumen dürfen… – werdet ihr scheitern. Organisiert euch größer, das ist die Botschaft!