Die Ära Merkel geht zu Ende?

Und dann kam das Flüchtlingskrise (Punkt 5) genannte unregulierte und, wie sich herausgestellt hat, unkontrollierbare Öffnen der Grenzen, was in der Unkenntnis der Folgen und Verwerfungen einfach nur naiv genannt werden muss. Natürlich mussten wir diese Menschen aufnehmen, aber so etwas muss geplant, reguliert und mit ausreichendem verwaltungstechnischen Aufwand betrieben werden. Hier fehlten ein paar wichtige Köpfen der Realitätssinn für die Arbeitsweisen einer veralteten Bürokratie. Einfach mal die Grenze zu öffnen mag ja populär und human gewesen sein. Politisch war das aber eine Katastrophe, denn sie führte neben Chaos bei den Behörden auch zu Widerständen in der einfachen Bevölkerung, die ihre unzureichenden Unterstützungsgelder nicht auch noch mit Flüchtlingen teilen wollten. Der Rechtsruck in der politischen Ausrichtung unseres eigentlich fortschrittlich gesinnten Landes kann meiner Meinung nach direkt auf das Versagen in der Flüchtlingsaufnahme zurückgeführt werden, zumal die anfänglich humane Entscheidung scheibchenweise und mit inhumanen Maßnahmen mehr und mehr ins Gegenteil verkehrt wurde. Gibt es eine schöner Bestätigung für die wütenden Bürger als das Zurückrudern der Politik? Auch Frau Merkel hatte daran einen wesentlichen Anteil.

Und wenn dann (Punkt 7) am sogenannten rechten Rand, also in einer Bevölkerungsschicht, die von Bildungsmaßnahmen jahrelang vernachlässigt wurde, daher dazu neigt, einfache Verfahren zu bevorzugen und daher schnell  zu Schuldzuweisungen greift, nichts entgegengesetzt wird, muss sich niemand wundern, dass die wütenden, enttäuschten und vernachlässigten Bürger auch Parteien und Politiker bevorzugen, die eine einfache Sprache sprechen, gerne mit Schuldzuweisungen propagandieren und diese dann auch bevorzugt wählen. Und wenn dann die sogenannten Volksparteien diese Mittel dann auch noch zu kopieren versuchen und mit ähnlichen propagandistischen Mitteln in ihre Wahlkämpfe gehen, muss sich über den Zerfall der politischen Kultur nicht wundern. Für mich istzwischen AfD und CSU jetzt keine große Artikulationslücke zu erkennen. Und auch andere christlich sich nennende Politiker stehen in der Artikulationsweise denen der AfD und anderer rechter Bewegungen in nichts nach. Wen wundert es also, wenn große Teile der Wählerschaft lieber das Original als die Kopie wählen.

FAZIT:

Die Aufzählung ist nicht vollständig, und viele Teile auskleinen unstimmigen Entscheidungen setzen sich zu einem Gesamtbild zusammen,das in der Summe eigentlich nur SCHEITERN genannt werden kann. In den Jahrender Merkel-Kanzlerschaft war Aussitzen das vorherrschende Mittel, und wenn es Entscheidungen gab, waren diese mehr erzwungen als gewollt und wurden überwiegend mit einem an Ignoranz erinnernden Dilettantismus durchgeführt. Entscheidungen, die zu Verwerfungen geführt haben (Rente, Bildung, Infrastruktur), wurden nicht korrigiert, rechtlich und im Sinne von Verbraucherschutz wurde nichts getan, Umweltsünden wurden und werden fortgeschrieben und es herrscht allgemeine Ideenlosigkeit und Blindheit. „Nur nicht bewegen…“ scheint die vorherrschenden Devise zu sein, und ich fürchte, mit AKW wird es wohl immer so weiter gehen. Daran werden die anderen Parteien der Mitte nichts ändern (wollen). Die einzige Alternative wäre eine fundamental neu aufgestellte Linke, die sich aber einig sein und kämpferisch geben müsste.  Davon sehe ich aber noch nicht einmal einen wirklichen Schatten aufleuchten. Gerade die jungen Leute unserer Gesellschaft müssen das Kämpfen erneut lernen. Denn von der Politik verlassen und ohne Schutz einem inhumanen Neoliberalismus ausgeliefert zu sein kann nur kämpferisch und gemeinschaftlich begegnet werden. Und sie müssen es selbst tun, sonst ist ihre Zukunft mehr und mehr im … Ungewissen!

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