Es sind Einstellungen, die uns zu Anhängern bestimmter Ideen, Moden oder Zeitgestaltungen machen. Und wir müssen uns wieder einmal umfassend 1 fragen, ob wir weiterhin zu denen gehören wollen, die irgendwie von irgendwem eingestellt werden wollen und die irgendetwas hinterher laufen, was nicht auf einer eigenen freien Entscheidung beruht. Nun war das auf die eine oder andere Weise schon immer so, aber heute wird das Problem wesentlich verstärkt durch die vielfältigen Möglichkeiten der Kommunikation.
Einstellungen in diesem Sinn sind Konventionen, sind der sogenannte Zeitgeist, ist die sogenannte politische Korrektheit, sind die sogenannten Werte und die ganzen Verhaltensnormen, zu denen sich immer mehr Zeitgenossen durchringen und auf die sich immer wieder berufen wird, ohne dass diese jemals diskutiert, besprochen oder ob darüber abgestimmt wurde. Diese Einstellungen sind für die Masse gemacht und sie verfolgen einen Zweck. Dieser Zweck ist in der westlichen Welt eng mit dem Wirtschaftssystem verknüpft, in dem nicht mehr der Mensch, sondern der Profit die größte Rolle spielt. Es stimmt zwar, dass alle zu den Profiteuren gehören können, aber nur wenige werden es auch wirklich erreichen. In der Praxis müssen aber alle zumindest etwas profitieren, denn nur so entsteht Frieden in einer Gesellschaft. Diese besteht in einer globalisierten Welt auf dem Globus, und es darf dort keine großen Verlierer geben. Wir sind weit von einer Lösung entfernt, finde ich.
Unsere Einstellungen heute werden geprägt von Informationen, die uns über Medien vorliegen und die den Prozessen entspringen, in denen unser Alltagsleben abläuft. Das trifft für die Arbeitswelt zu, das trifft auf unser Konsum- und Einkaufsverhalten zu sowie auch auf unsere politische und gesellschaftliche Ausrichtung, die so zu einem vorbestimmten Wahlverhalten nötigt. Weite Teile unseres Eingetaucht-Sein in die Gesellschaft sind/werden permanent von Fachleuten durchkonditioniert, deren Beruf die gezielte Beeinflussung von Kunden und Zielpersonen verfolgt. Bestes Beispiel dafür ist das gesamt Geschäft der Werbung, weitere sind die Public Relation Abteilungen der Firmen, Organisationen, Parteien, Medien und Interessengruppen. Dieser Beeinflussung kann sich nahezu niemand mehr entziehen. Sie erfolgt überwiegend über die Verbreitung positiv geprägter Slogans 2 und Bilder, die aus Träumen zu stammen scheinen 3
Zwei oder drei Beispiele mögen das beleuchten: Essen im Einwanderungsland Deutschland ist vielfältig und kunterbunt. In jeder Jahreszeit und zu jedem beliebigen Zeitpunkt sind alle nur denkbaren Nahrungsmittel verfügbar. Kein Winter, kein Hagelschlag oder gar Lieferengpässe leeren in den Supermärkten, den Restaurants oder Buden die Regale. Es gibt alles und überall. Wurden vor Jahren die Reduzierung von Fetten proklamiert, werden heute alle möglichen Inhaltsstoffe eingeschränkt angeboten und versorgen damit einen neuen und teuren Markt, deren Ursachen 4 wahrscheinlich erst geschaffen wurden, weil die Herstellung entsprechender Nahrungsmittel möglich wurde. Trotzdem werden die Menschen nicht gesünder, schlanker oder kraftvoller. Das Gegenteil scheint eher der Fall zu sein. Auf der anderen Seite kommen unsere Winterfrischwaren aus warmen Ländern, in denen große Investoren riesige Anbauflächen bewirtschaften. Diese Anbauflächen fehlen aber dann den einheimischen Bauern, die ihren Bedarf somit nicht mehr decken können. Hunger entsteht auf diese Weise, und Hunger ist nun einmal für die Betroffenen nicht profitabel.