Wenn eine Institution wie Black Rock wider Erwarten auf den Ökologiezug aufspringt und plötzlich fordert, das nicht mehr nur Gewinne erwartet, sondern auch ökologische Standards von Firmen erwartet werden, bei denen sich der Großinvestor beteiligt, sollten die Anhänger der Ökologiebewegungen die Alarmlampen hell leuchtend eingeschaltet sehen.
Denn entweder wird hier, versucht, sich mit Postenvergabe und/oder Geldzuwendungen in die Ökologie-Szene einzukaufen, oder es wird versucht, die Köpfe der Bewegung zu kaufen, oder man versucht nach bester Merkel-Manier sich an die Spitze einer Bewegung zu setzen und diese dann durch Aussitzen oder mit Finanzmitteln zu korrumpieren. Finanzinvestoren wie Black Rock bestimmen den Lauf der Konzerne weltweit seit vielen Jahren, sind nahezu in allen Branchen vertreten und beherrschen mit ihren nahezu unerschöpflichen Mitteln heute die gesamte weltweite Wirtschaftswelt. Wenn sie bereit wären, ökologisch sinnvoll zu wirken, hätten sie es bereits seit langer Zeit umsetzen können. Nun wird man durchaus sagen können, das es doch möglich wäre, das sie sich durch die Aktionen und die Hartnäckigkeit der Jugendbewegungen haben überzeugen lassen. Entschuldigen Sie bitte meine Skepsis, das wäre meiner Ansicht nach ein Wunder von der Größe „Wasser zu Wein“. Ich habe noch sehr in Erinnerung, welches Schicksal anderen Bewegungen dieser Art zuvor widerfahren ist. Die gute alte Friedensbewegung zum Beispiel. Wo ist sie hingekommen? Wo stehen ihre ehemaligen Führer heute? Waren das nicht die damals als alternativ geltenden Grünen, die diese Bewegung anführten? Wo stehen diese Leute heute?
Warum sollte sich eine Firma wie Black Rock für Ökologie interessieren? Stellen Sie sich einmal ganz klar und nackt diese Frage. Was mir als erstes dazu einfiel war doch einfach: Weil hier in naher Zukunft viel Geld zu verdienen ist. Das wäre ja durchaus nicht als falsch anzusehen, aber… leider… spricht die Erfahrung, die Historie, mein gesammeltes Wissen und mein Gefühl eine ganz andere Sprache. Gewinne können nur erwirtschaftet werden wenn irgendwo Natur oder irgendwie Menschen ausgebeutet werden. Andere Arten des Geldverdienens geschehen durch Spekulation, oder anders ausgedrückt durch Wetten. Das kann man in nahezu allen Wirtschaftspublikationen nachlesen und ist wissenschaftliches Standardwissen. Arbeit, Abbau von Naturschätzen und Macht in Form von Monopolen (Ich verfüge…, du nicht…) oder auch Bedrohungsszenarien (Angst vor…) sind die Mittel, um Vermögen zu vermehren. Wir sehen es doch sich durch die Geschichte ziehen wie ein roter Faden. Warum sollte das heute plötzlich aufhören.
Wenn ich davon spreche, das die Alarmglocken anspringen sollten, sage ich aber nicht, das ich das Angebot, sich ökologischer zu verhalten, ablehnen würde. Das wäre ebenso fatal wie die andere Ansicht, so etwas vorbehaltlos anzunehmen. Alarmglocken bedeuten, das Vorsicht angesagt ist, das man genau hinsehen muss und das über eine verhältnismäßig lange Zeit. Es ist angebracht, sehr wachsam zu sein, sich nicht blenden lassend weiterhin mit vorsichtigen Schritten in die richtige Richtung zu gehen.