Seltsam erscheint, das wieder einmal die sehr gute Lage eines Staates sich just in dem Moment in eine sogenannte Krise umkehrt, wo die USA ein Interesse an dem Staat, seinen diplomatischen und wirtschaftlichen Gepflogenheiten und seinen Rohstoffen entwickeln. Noch 2012 war Venezuela ein reiches Land mit glücklichen Menschen. Dann entbrannte der Konflikt mit den USA durch das Asylangebot an Snowden, durch die Annäherung an russische Konzerne, durch chinesische Investitionen und verschiedenste verbale Entgleisungen auf politischer Ebene. Dann entbrannte der zum Teil wütend ausgetragen Konflikt mit der USA-freundlichen und von dort auch massiv unterstützten Opposition. Seit 2017 gibt es dann Sanktionen durch die USA, die sich besonders im Finanzgeschäft und im Handel auswirkten und in Venezuela begann schnell ein Abstieg sondergleichen. Die hohe Inflation, ein florierender Schwarzmarkt und die mangelnde Versorgung mit Exportgütern haben jetzt das Land um Jahrzehnte zurückgeworfen. Die USA waren der Haupthandelspartner dieses Landes. Heute möchten die ehemaligen Handelspartner gerne die venezolanischen Ölvorkommen von amerikanischen Konzernen ausbeuten lassen, wie das ein US-amerikanischer Regierungsvertreter (Bolton) dies schamlos ausplaudert. Ein Schelm, wer Gutes dabei denkt!
Bitte informieren Sie sich über die neuere Geschichte und die aktuellen Verhältnisse in Venezuela auch zusätzlich auf alternativen Nachrichtenportalen. Interessante Antworten geben können unter anderen die Site Amerika21 sowie die Portale „Unmanipulierte und freie Medien (Schweiz), Voltaire Netzwerk, RT-Deutschland und die Nachdenkseiten.
Wenn sie mich fragen entsteht hier wieder mal aktuell eine Situation, wie sie schon in vielen Staaten in der Vergangenheit zu beobachten war, in der die USA ihre Finger nicht aus dem geostrategischen Spiel lassen konnten. Die Ukraine z.B. ist heute schon so gut wie pleite, in Libyen, in Afghanistan und im Irak herrschen das Chaos, in Ägypten gibt es eine Militärregierung, Syrien ist zerstört und die Entwicklungen in Mittel- und Lateinamerika, besonders in Brasilien, ist mehr als besorgniserregend. „Was schließen Sie daraus?“ ist eine spannende Frage, und „Wer profitiert jetzt von den bestehenden Verhältnissen?“ ebenfalls. Wir als Europäer vielleicht? Die Menschen in Venezuela vielleicht? Oder sind es wieder nur die, die uns anderen stets nur ein kleines Stück vom Kuchen abzuschneiden pflegen und den großen Rest dann selber zu verspeisen gedenken?
In Deutschland genießen die USA nur noch bei 25% der Menschen ein großes Vertrauen. Das liegt deutlich hinter den Werten von Russland und China. Vielleicht ist die Politik Trumps, sich aus der Rolle des Imperators zurückziehen zu wollen, doch keine so schlechte Lösung für die Welt. Sie schwächt die Nato, ja vielleicht, sie ist schlecht für die Menschen in den USA, ja sicher, aber der Rest der Welt kann über kurz oder lang nur profitieren. Und vielleicht sollten wir uns hier in Europa endlich trauen, den Staatslenkern, die regelmäßig gegen die UN-Charta verstoßen, endlich mal die Meinung zu sagen, anstatt ihnen angstvoll in den Allerwertesten zu kriechen! Und damit es keine Missverständnisse gibt, ich meine damit vor allen anderen die USA und GB.