Die Weltordnung als Spiel

Manchmal spielt das Leben und die darin enthaltene Alltagskonfiguration einem Menschen wie mir keine Streiche, sondern scheint durch Situations-gegebene Anforderungen auf längst abgehakte und vergessen geglaubte Wahrheiten hinzuweisen. Was war geschehen? Durch eine Catarakt-Operation durfte ich eine gewisse Zeit lang nicht ausdauernd lesen, und so kam mir in den Sinn, meine alten Hörbücher durchzusehen und mir daraus etwas Beschäftigung zu generieren. Was mir schon bald in die Hände fiel, war Watzlawicks „Anleitung zum Unglücklichsein“. Ja, dachte ich, das könnte ich mir nochmal anhören, weil: Gelesen hatte ich es schon zwei Mal, aber nur gehört hatte ich das noch nie. Ich warf also meinen alten Rechner – Die neueren können das Format von 2000 nicht mehr abspielen – an und machte es mir bequem.

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Deutschland und seine Medien – heute

Es ist schwer heute, über politische Themen zu schreiben, wenn man nicht auf sichere Quellen wie Beziehungsgeflechte zurückgreifen kann. Den sonstigen medialen Quellen kann niemand mehr vertrauen, da sie alle nur noch eine auf den Kundengeschmack/-gesinnung bezogene Sichtweisen vermitteln, und das sehe ich bei nahezu allen verfügbaren Medien. Der dem Mainstream (Meinungsrinne der elitären Schicht) zu entnehmende Nachrichtenstrom filtert nahezu alle ihrer Leserschicht betreffende unangenehmen Ereignisse aus und vertritt nur das als Allgemeinansicht gestellte Feindbild einschließlich dessen Wunschdenken: Gegen China, gegen Russland, für Israel und wir sind immer die Guten. Die alternativen Medien verbreiten ebenfalls nur noch die Ansichten, die der Masse ihrer Leserschaft entspricht: Gegen Impfen, gegen jeglichen Krieg, für oder gegen bestimmte Parteien, für oder gegen die Nato, für oder gegen die EU. Und wehe, die eingeschworene Leserschaft erreicht ein Artikel ihres Lieblingsmediums, der nicht ins gewohnte Bild passt… Und eine Sache kommt noch hinzu, und diese ist äußerst schwierig zu handhaben: Nachrichten, Berichte und Meinungsäußerungen sind bis zur Unkenntlichkeit vermischt und dürfen heute scheinbar nicht über mehr als sagen wir einmal eine halbe DIN-A4 Seite lang sein, sonst kann sie der Zeit beraubte Leser nicht mehr konsumieren.

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